Abnehmen mit Fettbindern - Unterstützen Sie Ihre Gewichtsabnahme während einer Diät
Aktualisiert am 14.07.21
Abzunehmen und Gewicht zu halten ist nicht immer einfach. Fettbinder sind Substanzen, die Ihnen dabei helfen, die Kalorienaufnahme während Ihrer Diät zu verringern: Sie verhindern, dass die pflanzlichen und tierischen Fette aus der Nahrung vom Körper verwertet werden. Richtig eingesetzt sind sie ein wirksames Hilfsmittel für Ihren Diäterfolg.
In diesem Ratgeber erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:
- Was sind Fettbinder?
- Sind Fettbinder für mich geeignet, um abzunehmen?
- Wirkweise und Wirkstoffe in Fettbinder-Präparaten
- Vorteile von Fettbindern
- Nachteile von Fettbindern
- Fettbinder richtig anwenden
- Fettbinder Nebenwirkungen
- Erfolgreich mit Fettbindern Abnehmen
Was sind Fettbinder?
Fettbinder sind Wirkstoffe, die in den Fettstoffwechsel des Körpers eingreifen. Sie hemmen die Verdauung und Verwertung von Nahrungsfetten und sorgen dafür, dass diese unverdaut wieder ausgeschieden werden. Auf diese Weise können Sie Ihre Kalorienaufnahme durch pflanzliche und tierische Fette reduzieren, wenn Sie abnehmen möchten. Da 1g Fett im Vergleich zu 1g Eiweiß oder 1g Kohlehydrate einen höheren Kalorien- bzw. Joulegehalt hat, ist die Einnahme von Fettbindern eine wirksame Maßnahme zur Unterstützung Ihrer Diät.
Sind Fettbinder zum Abnehmen für mich geeignet?
Fettbinder können Sie bei Ihrem Wunsch abzunehmen, unterstützen. Als alleiniges Diätmittel sind sie jedoch nicht geeignet. Sie wirken ausschließlich im Fettstoffwechsel und können nichts oder nur wenig ausrichten, wenn das Übergewicht andere Ursachen hat. Generell werden Fettbinder von gesunden Personen gut vertragen und können während einer Diät die Gewichtsabnahme verstärken.
Welche Personengruppen sollten Fettbinder nicht einnehmen?
- Schwangere und Stillende, da es keine ausreichenden Untersuchungen gibt, wie sich die Wirkstoffe auf den Fötus und das Baby auswirken.
- Kinder und Jugendliche haben einen anderen Stoffwechsel als Erwachsene. Sie sollten Fettbinder nur im Ausnahmefall unter ärztlicher Aufsicht einnehmen.
- Patienten mit Stoffwechselproblemen, Darm- und Verdauungsbeschwerden sowie Nieren- oder Leberinsuffizienz sollten keine Fettbinder verwenden, da diese Verdauungs- und Stoffwechselorgane zusätzlich belasten.
- Personen mit einer Überempfindlichkeit gegen die entsprechenden Wirkstoffe
Wirkweise und Wirkstoffe in Fettbindern
Es gibt eine mehrere Wirkstoffe, die dazu geeignet sind, Fette aus Nahrungsmitteln so zu binden, dass der Körper sie nicht verwerten kann. Sie kommen zum Teil natürlich vor, andere werden synthetisch im Labor hergestellt.
Orlistat
Der Wirkstoff Orlistat wird halbsynthetisch aus Bakterienstämmen gewonnen. Er gehört zu den Lipasehemmern, die verhindern, dass Fette durch den Körper aufgenommen werden. Sie wirken im Magen und oberen Dünndarm, indem sie die Enzyme blockieren, die für Spaltung von Nahrungsfetten verantwortlich sind.
Orlistat gehört zu den wichtigsten Mitteln bei der medizinischen Behandlung von krankhaftem Übergewicht und Fettleibigkeit. Präparate mit einem Wirkstoffgehalt von 60mg Orlistat sind rezeptfrei erhältlich, höhere Wirkstoffemenge (120mg Orlistat) sind verschreibungspflichtig
Chitosan
Chitosan ist ein Polyaminosaccharid, das aus natürlich vorkommendem Chitin gewonnen wird, zum Beispiel aus den Panzern von Krustentieren. Der Wirkstoff reagiert im Magen mit Wasser zu einer gelartigen Substanz, die Nahrungsfette bindet und ihre Verwertung verhindert:
Da Chitosan auch ein Ballaststoff ist, kann die Einnahme das Sättigungsgefühl steigern und sich positiv auf den Diäterfolg auswirken. Chitosan wird auch unter dem Namen Poliglusam vertrieben.
Litramine
Die getrockneten Blätter des Feigenkaktus sind Grundlage für die Gewinnung von Litraminen. Der Wirkstoff besteht aus löslichen und unlöslichen Fasern, die unterschiedliche Wirkungen auf den Stoffwechsel und die Verdauung haben. Die unlöslichen Fasern verbinden sich mit den Nahrungsfetten und verhindern die Verwertung im Körper. Die löslichen Fasern bilden mit Wasser im Magen ein Gel, das die Fettverbindungen umschließt und zusätzlich das Hungergefühl dämpft:
Vorteile von Fettbindern
- sie erleichtern Ihnen die Diät, da Sie mehr und abwechslungsreicher essen können
- schnelleres Abnehmen als durch eine Reduktionsdiät ohne Fettbinder
- Fettbinder können zusätzliche positive Effekte haben, beispielsweise den Cholesterinspiegel senken
Nachteile von Fettbindern
- Nebenwirkungen wie Verdauungsprobleme können auftreten
- es kann zu Mangelversorgung mit fettlöslichen Vitaminen kommen
- Fettbinder können den Leberstoffwechsel beeinträchtigen und so die Wirksamkeit von Medikamenten beeinflussen
- Fettbinder können die Resorption fettlöslicher Medikamente beeinträchtigen
Fettbinder richtig anwenden
Fettbinder werden nur zu Mahlzeiten mit einem ausreichenden Fettgehalt eingenommen, da sie andernfalls keinerlei Wirkung haben. Die Präparate sind nicht für den Dauereinsatz gedacht. Nach 4 Wochen sollten Sie die Einnahme für einige Tage unterbrechen. Nehmen Sie Fettbinder auch nicht länger als 6 Monate ein. Rezeptfreie Medizinprodukte haben eine geringere Dosierung als die rezeptpflichtigen Präparate.
Orlistat
Die meisten Orlistat-Präparate gibt es in Kapselform. Der Wirkstoff wird in der Regel dreimal täglich mit etwas Flüssigkeit zu den Mahlzeiten eingenommen.
Chitosan
Chitosan-Tabletten werden in der Regel zweimal täglich zu fetthaltigen Mahlzeiten eingenommen. Da der Wirkstoff zu den Ballaststoffen zählt, sollten Sie während der Einnahme viel trinken.
Litramine
Litramine werden in Tablettenform oder als Sticks angeboten. Die Normaldosis beträgt drei Einzeldosen pro Tag zu den Mahlzeiten mit viel Flüssigkeit.
Fettbinder Nebenwirkungen
Orlistat
- Verdauungsprobleme wie Blähungen, Fettstuhl oder Magenkrämpfe
- Störungen des Zentralnervensystems, beispielsweise Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Angstgefühle
Chitosan
- allergische Reaktionen
- Verdauungsprobleme
Litramine
- Verdauungsprobleme
So können Sie mit Fettbindern erfolgreich abnehmen
Fettbinder wirken am Besten, wenn sie in Verbindung mit einer generellen Ernährungsumstellung und genügend sportlicher Betätigung eingesetzt werden. Stellen Sie daher einen längerfristigen Plan auf, der Ihrem Körper erlaubt, sich an eine andere, kalorienärmere Ernährungsweise zu gewöhnen. Nehmen Sie sich nicht zu viel vor: Ein mittelfristiger Diätplan mit schrittweiser Gewichtsreduzierung ist einer Crashdiät immer vorzuziehen und verspricht langfristigen Erfolg.
Bitte beachten Sie: Die ggf. im Ratgeber aufgeführten Medikamente stellen keine Empfehlungen dar. Es handelt sich hierbei lediglich um eine lose Auswahl von Präparaten, die einen bestimmten Wirkstoff enthalten und/oder einer speziellen Produktkategorie zugeordnet werden. Diese werden über unsere Seite direkt eingepflegt und sind keineswegs eine Aufforderung zum Kauf eines bestimmten Medikaments.