Sparmedo Ratgeber

Fettige Kopfhaut behandeln

Aktualisiert am 25.01.21

Produzieren die Talgdrüsen zu viel Talg, wird die Kopfhaut fettig. Die Folge ist strähniges, fettiges Haar, das ungepflegt wirkt. Fettige Kopfhaut hat verschiedene Ursachen. Mit geeigneten Pflegeprodukten und Hausmitteln lässt sich das Problem behandeln.

In diesem Ratgeber erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

  1. Symptome fettiger Kopfhaut
  2. Ursachen fettiger Kopfhaut
  3. Behandlung fettiger Kopfhaut
    1. Pflegeprodukte
    2. Allgemeine Maßnahmen
    3. Hausmittel
  4. Fettige Kopfhaut vorbeugen

Symptome fettiger Kopfhaut

Die Kopfhaut benötigt das von den Talgdrüsen erzeugte Fett, um geschmeidig zu bleiben. Das Fett schützt Kopfhaut und Haare vor dem Austrocknen und vor Umwelteinflüssen wie intensiver Sonneneinstrahlung. Produzieren die Talgdrüsen zu viel Sekret, macht sich das mit fettigen, strähnigen Haaren bemerkbar. Die Haare verlieren an Spannkraft und Fülle. Sie fallen zusammen und können miteinander verkleben.

Fettige Kopfhaut kann auch zu Schuppenbildung führen. Die Schuppen sind gelblich und fühlen sich ölig an. Sie können die Poren verstopfen und einen Haarausfall begünstigen. Die Haare werden nicht mehr genug mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die schuppigen, fettigen Beläge bilden einen idealen Nährboden für Mikroorganismen, die Reizungen und Entzündungen verursachen können. Mitunter brennt oder juckt die Kopfhaut.

Ursachen fettiger Kopfhaut

Fettige Kopfhaut entsteht, wenn die darin befindlichen Talgdrüsen einen Überschuss an öligem Sekret bilden. Kopfhaut und Haare benötigen dieses Sekret in einem gewissen Umfang, um gesund zu bleiben. Die gesteigerte Aktivität der Talgdrüsen hat verschiedene Ursachen.

Hormonelle Ursachen

Veränderungen im Hormonhaushalt, beispielsweise

können sich auf die Aktivität der Talgdrüsen auswirken. Die Talgdrüsen produzieren zu viel oder zu wenig Sekret.

Genetische Ursachen

Eine zu starke Fettabsonderung der Talgdrüsen kann genetisch bedingt sein. Tritt das Problem familiär gehäuft auf, lässt das auf erbliche Faktoren schließen.

Einnahme von Medikamenten

Verschiedene Medikamente, vor allem verschiedene Hormonpräparate, können die Aktivität der Talgdrüsen beeinflussen.

Stress

Stress kann sich auf Haut und Haare auswirken. Die Aktivität der Talgdrüsen wird mitunter durch Stress angeregt.

Ungesunde und einseitige Ernährung

Eine einseitige Ernährung mit zu wenigen Vitaminen und Mineralstoffen sowie vielen ungesunden Fetten und Zucker verstärkt die Fettproduktion der Talgdrüsen. Fettige Kopfhaut und Haare sind die Folge.

Falsche Pflege

Eine falsche Pflege mit

bedeutet Stress für Talgdrüsen und Kopfhaut. Die Aktivität der Talgdrüsen wird durch Bürsten, Rubbeln beim Haarewaschen, heißes Wasser und heißes Föhnen angeregt.

Behandlung fettiger Kopfhaut

Mit verschiedenen Mitteln kann eine fettige Kopfhaut behandelt werden. Shampoos und andere Pflegeprodukte, aber auch allgemeine Maßnahmen und verschiedene Hausmittel können die Talgproduktion wieder ins Gleichgewicht bringen. Sind Sie mit diesen Behandlungsmöglichkeiten erfolglos, sollten Sie einen Hautarzt konsultieren. Er kann feststellen, ob eine krankhafte Ursache vorliegt.

Geeignete Pflegeprodukte bei fettiger Kopfhaut

Fettige Kopfhaut ist mit Shampoos, Spülungen und Lösungen behandelbar. Pflanzliche Stoffe aus Eukalyptus, Rosmarin oder Zitrusfrüchten können die Talgproduktion regulieren. Brennnessel, Salbei, Kamille, Schafgarbe oder Schachtelhalm beruhigen die Kopfhaut. Geeignete Wirkstoffe gegen fettige Kopfhaut sind auch Schwefel und Ammonium bituminosulfonat.

Allgemeine Maßnahmen bei fettiger Kopfhaut

Gesunde Ernährung

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist wichtig für eine gesunde Kopfhaut. Die Ernährung sollte viel Obst und Gemüse enthalten, da diese Lebensmittel reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind. Auch mageres Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte sind erlaubt. Eine möglichst fettarme Ernährung wirkt der übermäßigen Talgproduktion entgegen. Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Täglich sollten Sie mindestens zwei Liter Wasser trinken.

Haare nicht zu häufig waschen

Zu häufiges Haarewaschen entzieht Haaren und Kopfhaut Fett und regt die Talgproduktion an. Das vermeiden Sie, indem Sie die Haare nicht öfter als zwei- bis dreimal in der Woche waschen. Die Fettproduktion wird reduziert, wenn die Abstände zwischen den Haarwäschen vergrößert werden. Das Wasser zum Haarewaschen sollte nicht heiß, sondern nur lauwarm sein.

Kamm statt Haarbürste

Häufiges Bürsten regt die Aktivität der Talgdrüsen an. Statt einer Haarbürste sollten Sie einen Kamm verwenden. Der Kamm verteilt das Fett weniger stark im Haar.

Hausmittel bei fettiger Kopfhaut

Es gibt verschiedene Hausmittel, mit denen Sie fettiger Kopfhaut entgegenwirken können:

Heilerde

Für eine Kur werden zehn Esslöffel Heilerde mit 200 Milliliter Wasser zu Brei verrührt. Dieser Brei wird nach der Haarwäsche auf die Kopfhaut aufgetragen. Nach einer Einwirkzeit von 20 Minuten spülen Sie den Brei mit lauwarmem Wasser aus. Diese Kur können Sie einmal wöchentlich anwenden.

Kamillentee

Für eine Spülung bereiten Sie einen Tee aus vier Beuteln Kamillentee und einem Liter Wasser zu. Nach dem Haarewaschen verwenden Sie den abgekühlten Tee zur Spülung. Diese Spülung verbleibt im Haar.

Apfelessig

Mischen Sie zwei Esslöffel Apfelessig mit einem Liter Wasser. Spülen Sie das Haar nach dem Waschen mit der Apfelessigmischung aus. Anschließend werden die Haare nicht mehr ausgespült.

Kur mit Olivenöl

Es mag zwar widersprüchlich erscheinen, doch kann eine Kur mit Olivenöl gegen fettige Kopfhaut helfen. Das Olivenöl beruhigt die Kopfhaut. Massieren Sie das Olivenöl in die Kopfhaut ein und kämmen Sie die Haare. Anschließend waschen Sie das Olivenöl gründlich aus.

Fettige Kopfhaut vorbeugen

Mit diesen Maßnahmen können Sie einer fettigen Kopfhaut vorbeugen:

Gesunde Ernährung mit den richtigen Lebensmitteln

Einige Lebensmittel beeinflussen die Talgproduktion positiv:

Verzicht auf Stylingprodukte

Auf Stylingprodukte wie Haargel oder Haarspray sollten Sie weitgehend verzichten. Diese Produkte beschweren das Haar und können die Aktivität der Talgdrüsen anregen.

Haare möglichst nicht föhnen oder stylen

Häufiges Föhnen und die Verwendung von Lockenstab oder Glätteisen regen die Talgdrüsen zur Sekretproduktion an. Zu häufiges Styling bedeutet Stress und bringt die Talgdrüsen aus dem Gleichgewicht. Daher versuchen Sie bei fettiger Kopfhaut die tägliche Anwendung von Föhn, Lockenstab und Co. zu vermeiden.


Bitte beachten Sie: Die ggf. im Ratgeber aufgeführten Medikamente stellen keine Empfehlungen dar. Es handelt sich hierbei lediglich um eine lose Auswahl von Präparaten, die einen bestimmten Wirkstoff enthalten und/oder einer speziellen Produktkategorie zugeordnet werden. Diese werden über unsere Seite direkt eingepflegt und sind keineswegs eine Aufforderung zum Kauf eines bestimmten Medikaments.


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