Sparmedo Ratgeber

Hilfe bei Erkältungen

Aktualisiert am 30.10.23

Obwohl eine Erkältung normalerweise keine ernsthafte Bedrohung darstellt, kann sie dennoch äußerst unangenehm sein. Symptome wie Husten, Schnupfen, Heiserkeit und allgemeine Erschöpfung zwingen die meisten Menschen in eine unfreiwillige Auszeit. Man sagt, dass eine Erkältung mit Behandlung sieben Tage dauert, ohne eine Woche. Diese weit verbreitete Redensart verdeutlicht die Geduld, die bei der Bewältigung einer Erkältung erforderlich ist.

Die Virusinfektion, die gelegentlich von bakteriellen Infektionen begleitet wird, tritt in der Regel während der kalten Jahreszeit auf und wird von einer Vielzahl von Erregern verursacht. Eine gezielte Impfung gegen Erkältungen ist aufgrund dieser Vielfältigkeit von Erregern nicht möglich. Obwohl Medikamente die Ursachen eines grippalen Infekts nicht bekämpfen können, tragen sie dazu bei, die Symptome zu lindern.

In diesem Ratgeber erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

  1. Heiserkeit
  2. Halsschmerzen
  3. Schnupfen
  4. Husten & Bronchitis
  5. Fieber
  6. Kopf- & Gliederschmerzen
  7. Grippaler Infekt
  8. Stärkung des Immunsystems

Heiserkeit

Heiserkeit tritt häufig als Symptom bei Erkältungen auf und ist nicht immer auf überanstrengte Stimmbänder zurückzuführen. Virusinfektionen in den oberen Atemwegen, insbesondere im Nasen-Rachen-Raum, gehen oft mit Entzündungen im Bereich des Halses und des Kehlkopfes einher, die sich unter anderem durch Heiserkeit bemerkbar machen.

Ein Verlust der Stimme ist unangenehm, kann jedoch mit Medikamenten und Hausmitteln behandelt werden. Bei Heiserkeit sollte die Stimme geschont, aber keine absolute Stimmruhe gehalten werden. Auch ständiges Räuspern oder Flüstern strengt die Stimme zu sehr an und gilt es daher zu vermeiden. Um Schleim loszuwerden, also besser husten oder schlucken. Inhalieren mit Salzwasser oder ätherischen Ölen, Quarkwickel und Lutschtabletten können zur Linderung beitragen.

Wann zum Arzt?

Wenn Heiserkeit über einen Zeitraum von drei Wochen hinaus anhält und mit Schmerzen, Atemproblemen, Schluckbeschwerden und Fieber einhergeht, ist es unerlässlich, einen Arzt aufzusuchen. Diese Symptome könnten auf eine potenziell lebensbedrohliche bakterielle Entzündung und Schwellung der Kehldeckelschleimhaut über der Stimmritze hinweisen.

Halsschmerzen

Halsschmerzen sind eines der häufigsten Symptome bei Erkältungen. Sie können durch kalte Zugluft oder eine Infektion mit Viren und/oder Bakterien verursacht werden, was oft zu Schwellungen und Entzündungen führt. Halsentzündungen können in akuter, wiederkehrender und chronischer Form auftreten. Als akut gelten Halsschmerzen, die höchstens zwei Wochen anhalten. In den meisten Fällen klingen sie jedoch bereits nach dem dritten Tag ab. Die Entzündung kann eine oder beide Seiten des Halses betreffen und sich bis ins Ohr ausbreiten. Häufig treten beim Schlucken Schmerzen auf und es kann zu unangenehmem Mundgeruch kommen.

Bei Halsschmerzen ist es essenziell, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und die Schleimhaut feucht zu halten. Dies fördert die natürliche Reinigung des gereizten Halses und stärkt die Abwehr gegen Krankheitserreger. Zudem haben sich einige Hausmittel bei unkomplizierten Halsschmerzen bewährt, die zugleich Linderung bringen und den Hals beruhigen. Diese reichen von wohltuenden Halswickeln über Tees zum Trinken und Gurgeln bis hin zu Lutschpastillen.

Wann zum Arzt?

Normalerweise klingen Halsschmerzen, die im Rahmen einer Erkältung auftreten, innerhalb von zwei Tagen von selbst ab. Ein Besuch beim Arzt ist daher nicht erforderlich. Wenn jedoch Anzeichen für einen schwereren Verlauf auftreten, ist es ratsam, sofort ärztlichen Rat einzuholen.

Schnupfen

Schnupfen ist eines der Hauptsymptome einer Erkältung. Hierbei kommt es zu einer Entzündung der Schleimhaut, welche beide Nasenhöhlen auskleidet. Die Schleimhaut wird gereizt, was zu Wundsein, der Ausscheidung von wässrigem oder eitrigem Sekret und Schwellungen führt. Die Entzündung der Schleimhaut ist eine Reaktion auf verschiedene Einflüsse und Reize, wobei vor allem Infektionen durch Krankheitserreger eine maßgebliche Rolle spielen.

Ein akuter Schnupfen verschwindet normalerweise nach ein bis zwei Wochen wieder. Neben abschwellenden Nasensprays und -tropfen kann eine Nasendusche oder -spülung mit Salzwasser die Beschwerden lindern. Auch Dampfbäder und warme Tees mit Heilkräutern können dazu beitragen, wieder freier durchatmen zu können.

Wer dafür sorgt, dass die Nasenschleimhäute und die Schleimhäute in den übrigen Atemwegen ausreichend befeuchtet sind, kann grundsätzlich zur Stärkung der Abwehrkräfte beitragen. Das bedeutet, auf angemessene Raumtemperaturen zu achten und ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Wann zum Arzt?

Ein akuter Schnupfen klingt in der Regel von selbst ab und erfordert keine ärztliche Behandlung. Wenn jedoch zusätzliche Beschwerden wie plötzliches und starkes Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen auf eine Grippe hindeuten, ist ein Besuch beim Hausarzt ratsam.

Kinder, insbesondere Säuglinge, sollten dann zum Arzt, wenn der Schnupfen so stark ausgeprägt ist, dass Schwierigkeiten beim Atmen oder Trinken bestehen. Dies gilt insbesondere, wenn zusätzlich Fieber auftritt oder andere Krankheitssymptome hinzukommen.

Husten & Bronchitis

Ein weiteres typisches Symptom einer Erkältung ist der Husten. Husten ist ein natürlicher Reflex, der dazu dient, Keime, schädliche Substanzen und Fremdkörper in den Atemwegen schnell zu beseitigen.

Um die richtige Therapie zu wählen, muss zunächst festgestellt werden, ob es sich um trockenen Reizhusten oder produktiven Husten mit Auswurf handelt. Bei einer Erkältung treten in der Regel beide Hustenformen in verschiedenen Phasen auf. Anfänglich leiden Patienten unter trockenem Reizhusten, der nach einigen Tagen in produktiven Husten mit Auswurf übergeht. In der Abheilungsphase tritt oft erneut trockener Husten auf. Bei produktivem Husten mit Auswurf ist es wichtig, die Atemwege vom Schleim zu befreien. Dabei können sogenannte Schleimlöser helfen. Sie erleichtern das Abhusten und befreien die Bronchien von zähem Schleim. Bei trockenem Reizhusten, der oft schmerzhaft ist und von bellenden Geräuschen begleitet wird, sind sogenannte Hustenstiller angebracht.

Wann zum Arzt?

Husten kann unterschiedlich sein, von harmlos bis ernsthaft, akut oder chronisch. Wenn der Husten sich nach ein bis zwei Wochen durch Selbstbehandlung nicht verbessert oder zusätzliche Beschwerden wie hohes Fieber auftreten, sollte man einen Arzt konsultieren.

Ein Arztbesuch ist ebenfalls angebracht bei:

Suchen Sie auch einen Arzt auf, wenn Sie schwanger sind und unter Husten leiden oder wenn Ihr Kind stark hustet.

Achtung: Husten mit auffällig blutigem Auswurf oder Bluthusten ist ein medizinischer Notfall, ebenso wie das Erbrechen von Blut. Manchmal ist es schwer, diese Symptome sofort voneinander zu unterscheiden. Zögern Sie nicht und kontaktieren Sie umgehend den Notarzt.

Fieber

Fieber ist oft ein Zeichen dafür, dass der Körper gegen Krankheitserreger kämpft und tritt daher häufig bei Infektionen auf. Es können aber auch zahlreiche andere Ursachen zugrunde liegen, beispielsweise Entzündungsfaktoren.  Da Fieber eine natürliche und sinnvolle Reaktion des Körpers ist, um Bedrohungen abzuwehren, sollte es nicht unmittelbar gesenkt werden. Denn dabei bildet der Körper jede Menge Abwehrstoffe. Allerdings kann Fieber so stark ansteigen, dass es gefährlich wird. In jedem Fall sollte Fieber als ein ernst zu nehmendes Krankheitssymptom betrachtet werden. Zu den ersten Maßnahmen gehören eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr und Ruhe.

Ab wann wird Fieber gefährlich?

Fieber wird je nach Temperatur wie folgt eingeteilt:

• Erhöhte Temperatur: 37,5 bis 38,1 °C (Kinder: 37,6 bis 38,4 °C)
• Fieber: 38,2 bis 39 °C (Kinder: 38,5 bis 39 °C)
• Hohes Fieber: ab 39 bis 40 °C
• Sehr hohes Fieber: über 40 °C
• Extrem hohes Fieber: über 41 °C

Wann zum Arzt?

Bei Säuglingen bis drei Monate sollten Sie bei einer Körpertemperatur ab 38 °C sicherheitshalber den Kinderarzt aufsuchen. Bei einem Kleinkind unter zwei Jahren ist ein Arzt hinzuzuziehen, wenn das Fieber länger als einen Tag anhält.

Bei älteren Kindern und Erwachsenen empfiehlt sich ein Arztbesuch bei Fieber ab 39 °C oder bei Fieber, das länger als zwei bis drei Tage anhält oder wiederholt auftritt. Die Dringlichkeit eines Arztbesuchs variiert stets je nach individuellem Fall, den auftretenden Symptomen und dem allgemeinen Befinden.

Kopf- und Gliederschmerzen

Im Rahmen einer Erkältung können neben Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Fieber auch Kopf- und Gliederschmerzen auftreten. Die Abwehrkräfte des Körpers bekämpfen die Erreger, wobei Botenstoffe, sogenannte Prostaglandine, freigesetzt werden, die die Schmerzempfindlichkeit erhöhen. Dies kann zu Schmerzen in Armen Beinen und Rücken sowie Kopfschmerzen führen. Mit dem Abklingen der Erkältung sollten diese Schmerzen ebenfalls nachlassen. Wenn sie als sehr belastend empfunden werden, können herkömmliche Schmerzmittel (wie beispielsweise Ibuprofen) zur Linderung eingesetzt werden.

Wann zum Arzt?

Sind die Kopf- und Gliederschmerzen besonders intensiv, lassen sie während der Erkältung nicht nach oder tritt begleitend hohes Fieber auf, ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen.

Grippaler Infekt

Im Gegensatz zur echten Grippe, die durch Influenzaviren verursacht wird und einen schwereren Verlauf haben kann, sind grippale Infekte in der Regel harmlos und heilen von selbst ab. Ein grippaler Infekt ist nichts anderes als eine Erkältung, hinter der eine Vielzahl verschiedener Erreger stecken können. Typische Symptome eines grippalen Infekts bzw. einer Erkältung sind Halsschmerzen, Schnupfen und Husten. Einige Medikamente und Hausmittel können die Symptome lindern, beschleunigen in der Regel jedoch nicht den Heilungsprozess. Um die Erreger zu bekämpfen, sind die eigenen Abwehrkräfte gefragt. Allerdings klingt ein grippaler Infekt bzw. eine Erkältung in der Regel nach einer Woche wieder ab.

Die besten Voraussetzungen um sich von einem grippalen Infekt bzw. einer Erkältung zu erholen, sind eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Ruhe und genügend Schlaf.

Wann zum Arzt?

Falls Sie sich schwer erkrankt fühlen, starke Kopf- und Gliederschmerzen verspüren oder hohes Fieber haben, ist es ratsam, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bei Babys, die jünger als drei Monate sind, sollte bereits bei Temperaturen ab 38 °C immer ein Kinderarzt konsultiert werden.

Stärkung des Immunsystems

Um sich vor Krankheiten zu schützen, ist es am besten, bereits zu Beginn der kalten Jahreszeit vorzubeugen. Achten Sie auf die Witterungsbedingungen und kleiden Sie sich angemessen warm. Vermeiden Sie kalte Zugluft. Darüber hinaus können Sie Ihr Immunsystem durch eine ausgewogene, vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung unterstützen. Regelmäßige Bewegung und Sport fördern das Herz-Kreislauf-System und stärken die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheitserreger. Zusätzlich sind ausreichend Schlaf und genügend Ruhephasen wichtig, um den Körper gesund zu halten. In der kalten Jahreszeit können zudem bestimmte Nahrungsergänzungsmittel dazu beitragen, den erhöhten Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen auszugleichen.


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