Sparmedo Ratgeber

Maßnahmen bei Schwellungen und Ödemen

Aktualisiert am 15.09.23

Schwellungen und Ödeme an den Beinen und Fußknöcheln sind weit verbreitet, da viele Menschen im Alltag lange Zeit stehen oder sitzen müssen. Schwellungen können ebenfalls auch als Reaktion auf Sportverletzungen oder Insektenstiche auftreten. Normalerweise sind solche Wasseransammlungen harmlos und verschwinden von selbst. Dennoch kann ein Ödem auch ein Hinweis auf eine zugrunde liegende Erkrankung sein. Daher ist es ratsam, bei wiederkehrenden Ödemen oder Schwellungen, die nicht von alleine verschwinden, einen Arzt zu konsultieren.

In diesem Ratgeber erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

  1. Was sind Ödeme?
  2. Mögliche Auslöser von Ödemen
  3. Sofortmaßnahmen bei Schwellungen
  4. Wann zum Arzt?
  5. Behandlung von Schwellungen/Ödemen

Was sind Ödeme?

Das Wort „Ödem“ hat seinen Ursprung im Griechischen, genauer gesagt im Wort „Oidema“, was so viel bedeutet wie Schwellung oder Geschwulst. Ödeme entstehen aufgrund eines Überschusses an Flüssigkeit im Gewebe, was zu sichtbaren Schwellungen führt. Diese Schwellungen können großflächig oder auf bestimmte Körperteile begrenzt sein, wobei Füße und Unterschenkel oft betroffen sind. Eine Schwellung ist häufig ein Anzeichen dafür, dass der natürliche Flüssigkeitshaushalt des Körpers gestört ist.

Symptome von peripheren Ödemen (Schwellungen in Armen und Beinen)

Mögliche Auslöser von Ödemen

Ödeme können verschiedene Ursachen haben, von harmlosen Wasseransammlungen, die von selbst verschwinden, bis hin zu Anzeichen schwerwiegender Erkrankungen. Es ist wichtig, Ödeme ernst zu nehmen, da sie im schlimmsten Fall chronisch werden und ernsthafte Beschwerden verursachen können.

Leichte Schwellungen können durch folgende Faktoren ausgelöst werden:

Anzeichen für ernsthafte Erkrankungen

Ödeme können auch auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen. Zum Beispiel können sie auf eine Venenschwäche hindeuten, bei der die Venen das Blut nicht effizient genug zum Herzen zurücktransportieren. Dies führt zu Schwellungen in den Füßen und Unterschenkeln. Ödeme können auch ein Zeichen für Herzinsuffizienz sein, bei der das geschwächte Herz nicht mehr kräftig genug Blut durch den Körper pumpt, wodurch es zu einem Rückstau des Blutes vor dem Herzen kommt. Dieser Rückstau und der erhöhte Druck in den Venen können zu Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen oder im Bauch führen.

Nierenerkrankungen, Lebererkrankungen (insbesondere nach langfristigem Alkoholkonsum oder Leberentzündungen) und Lymphsystemprobleme können ebenfalls Ödeme verursachen.

Eiweißmangel im Blut

Eine weitere mögliche Ursache für Ödeme kann auch ein Eiweißmangel im Blut sein. Fehlt dem Blut das Eiweiß Albumin, ist es möglich, dass Flüssigkeit aus den Gefäßen leichter ins Gewebe gelangen kann. In westlichen Ländern ist ein Eiweißmangel äußerst selten, da der Eiweißbedarf in der Regel über die Nahrung gedeckt wird. Ein extremer Eiweißmangel tritt häufig bei kleinen Kindern aus Entwicklungsländern auf. Es ist jedoch auch möglich, dass der Körper aufgrund einer Nieren- oder Lebererkrankung zu viel Eiweiß verliert oder zu wenig davon produziert.

Sofortmaßnahmen bei Schwellungen

Tritt eine Schwellung in Folge einer Zerrung, Verstauchung oder Prellung nach dem Sport auf, hilft in jedem Fall die sogenannte

PECH-Regel: Pause, Eis, Compression, Hochlagern

Treten Schwellungen aufgrund von Insektenstichen oder langem Stehen oder Sitzen auf, können folgende Maßnahmen sofortige Linderung bieten:

  1. Stellen Sie den betroffenen Bereich ruhig.
  2. Kühlen Sie die Schwellung mit Eis, kaltem Wasser oder einem Kältespray.
  3. Verwenden Sie eine abschwellende und schmerzlindernde Salbe oder Gel.
  4. Lagern Sie den betroffenen Bereich hoch.
  5. Durchblutungsfördernde Maßnahmen wie Kneipp-Bäder mit warmem und kaltem Wasser können ebenfalls hilfreich sein.

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

Ödeme, die durch Sportverletzungen, Insektenstiche oder langes Stehen oder Sitzen verursacht werden, verschwinden normalerweise von selbst. Wenn jedoch Schwellungen anhalten, schmerzhaft sind oder eine größere Verletzung vorliegt, sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren, um schwerwiegendere Gewebeschäden auszuschließen. Wenn Schwellungen ohne ersichtlichen Grund oder regelmäßig auftreten, ist auch ein Arztbesuch ratsam, da dies auf eine zugrunde liegende Erkrankung hinweisen könnte.

Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie:

Grundsätzlich gilt: Wenn Sie regelmäßig mit Ödemen zu kämpfen haben oder diese gar nicht mehr verschwinden, muss dies ärztlich abgeklärt werden. Ein Ödem kann auf eine mögliche Grunderkrankung oder andere Komplikationen hindeuten, weshalb es wichtig ist, die Ursache zu ermitteln und eine geeignete Behandlung einzuleiten.

Behandlung von Schwellungen/Ödemen

In vielen Fällen sind Ödeme harmlos, verschwinden von selbst oder können mit einfachen Maßnahmen behandelt werden. Bei regelmäßig auftretenden oder anhaltenden Schwellungen sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden. Die Behandlung hängt von der Ursache ab.

H3 Medikamentöse Therapie

Bei einfachen Muskel- und Gelenkschwellungen können abschwellende und schmerzlindernde Cremes oder Gele verwendet werden. Bei Schwellungen aufgrund von Blutergüssen kann eine Creme mit Heparin empfohlen werden, um Blutgerinnseln vorzubeugen und Schwellungen zu reduzieren. Bei Schmerzen in Verbindung mit Schwellungen infolge von Sportverletzungen oder Unfällen lindern äußerlich anzuwendende Präparate mit dem Wirkstoff Diclofenac zuverlässig Schmerzen und Schwellungen.

Kompression

Häufig werden Kompressionsstrümpfe oder -verbände verwendet, um Schwellungen zu reduzieren, indem sie Druck auf das betroffene Gebiet ausüben. Das Hochlagern der Beine wird ebenfalls empfohlen, um Flüssigkeitsansammlungen abzuleiten und die Schwellung zu reduzieren.

Kneipp-Anwendungen

Feuchte Wickel, kalte Güsse und wechselwarme Bäder können die Durchblutung fördern und Schwellungen reduzieren, insbesondere bei langem Stehen oder Sitzen sowie bei Venenschwäche.

Ernährung

Die Ernährung wirkt sich in vielerlei Hinsicht auf unser körperliches und psychisches Wohlbefinden aus. Mit Hilfe der richtigen Ernährung ist es auch möglich, Ödeme aufgrund von Wassereinlagerungen zu reduzieren. Hier empfiehlt es sich auf Salz zu verzichten. Denn Salz zieht Wasser an und hält es im Körper. Nehmen Sie außerdem magnesiumhaltige Lebensmittel wie Spinat, Bananen, Brombeeren oder Sauerkraut zu sich. Diese Lebensmittel helfen den Wasserhaushalt zu regulieren. Auch Lein-, Hanf- und Koriandersamen können die Reduktion von Schwellungen fördern.


Bitte beachten Sie: Die ggf. im Ratgeber aufgeführten Medikamente stellen keine Empfehlungen dar. Es handelt sich hierbei lediglich um eine lose Auswahl von Präparaten, die einen bestimmten Wirkstoff enthalten und/oder einer speziellen Produktkategorie zugeordnet werden. Diese werden über unsere Seite direkt eingepflegt und sind keineswegs eine Aufforderung zum Kauf eines bestimmten Medikaments.


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