Sparmedo Ratgeber

Hilfe bei Augenreizungen

Aktualisiert am 10.02.21

Wenn die Augen gereizt sind, erkennen Sie dies in erster Linie an einem nicht erklärbaren Fremdkörpergefühl. Auch eine Rötung oder ein erhöhter Tränenfluss sowie ein unangenehmer Juckreiz können auftreten. Beispielsweise durch längere Augentrockenheit, die falsche Pflege bei Kontaktlinsen oder Infektionen treten Augenreizungen auf. Neben der Verwendung spezieller Produkte gegen gereizte Augen können Sie selbst etwas tun, um Ihr Risiko zu senken.

In diesem Ratgeber erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

  1. Ursachen & Risikofaktoren für Augenreizungen
  2. Häufig betroffene Personengruppen
  3. Typische Symptome gereizter Augen
  4. Augenreizungen behandeln
  5. Folgen bei Nichtbehandlung
  6. Augenreizungen vorbeugen

Symptome bei gereizten Augen

Ungünstige äußere Einflüsse sorgen dafür, dass viele Menschen gelegentlich an gereizten Augen leiden. KontaktlinsenträgerInnen werden häufig auf das Problem stoßen, vor allem, wenn sie die empfohlene Tragedauer der Linsen überschreiten. Als Folge von Infektionen oder Operationen treten gereizte Augen ebenfalls auf. Kommen Juckreiz oder ein Fremdkörpergefühl hinzu, entsteht ein Teufelskreis, welcher der schnellen Heilung meist im Wege steht: Sie kratzen, das Auge wird weiter beansprucht und die Reizung verstärkt sich. Daher lohnt es sich, frühzeitig Augenreizungen vorzubeugen.

Ursachen & Risikofaktoren für Augenreizungen

Während viele Ursachen für Augenreizungen eher harmlosen Ursprungs sind, gibt es auch einige Krankheiten, die sich durch gereizte Augen erstmalig ankündigen. Die folgenden Ursachen können zu gereizten Augen führen:

Ursachen für gereizte Augen

Augenreizungen durch Kontaktlinsen oder Brillen

Nicht angepasste Kontaktlinsen können aufgrund ihrer fehlenden Passgenauigkeit das Auge reizen und in der Folge zu geröteten, stark beanspruchten Augen führen. Wenn Sie über einen längeren Zeitraum eine Brille tragen, deren Sehstärke Ihren Sehfehler nicht ausreichend korrigiert, sind Augenreizungen ebenfalls möglich. Der Gang zum Augenarzt ist daher empfehlenswert.

Augenreizungen als Symptom von Erkrankungen

In einigen Fällen steht die Augenreizung als Symptom für eine andere Erkrankung. Betroffene, die an Diabetes leiden, klagen gelegentlich über gereizte Augen. Außerdem zeigt sich Rheuma manchmal in dieser Form.

Durch die Infektion mit Adenoviren entsteht ein Fremdkörpergefühl im Auge, wodurch Sie unweigerlich häufig daran reiben werden; schon gibt es eine unangenehme Reizung.

Augenreizungen als Nebenwirkungen bestimmter Medikamente

Auch als Nebenwirkung mancher Medikamente tritt die Augenreizung in Erscheinung. Wenn Sie die Pille oder bestimmte Betablocker einnehmen, aber auch bei der Verwendung von Augentropfen lohnt ein Blick in den Beipackzettel, um Augenreizungen als Nebenwirkung auszuschließen.

Häufig betroffene Personengruppen

Durch die Abnahme der natürlichen Tränenfilmproduktion sowie die altersbedingte Reduzierung des schützenden Fettanteilsin diesem, sind ältere Menschen häufig von Augenreizungen betroffen. Auch durch hormonelle Einflüsse erfolgen ungünstige Veränderungen des Tränenfilms. Daher klagen auch Frauen, die hormonelle Präparate einnehmen, gehäuft über gereizte Augen. Auch die Personengruppe der "Workaholics" sieht sich durch äußere Einflüsse und Überanstrengung (Arbeiten am Computer und Schlafmangel) oft mit Augenreizungen konfrontiert.

Folgende Risikogruppen lassen sich zusammenfassen:

Typische Symptome gereizter Augen

Augenreizungen zeigen sich insbesondere durch die folgenden Symptome:

Behandlung von Augenreizungen

Augenreizungen werden mit feuchtigkeitsspendenden und beruhigenden Wirkstoffen behandelt. Die meisten Präparate eignen sich gleichermaßen für die Linderung der Symptome trockener und juckender Augen. Wenn Sie vor der Anwendung zum Arzt gehen, kann dieser gezielt das individuell passende Präparat aussuchen.

Hilfe beim Arzt

Je nachdem, wie lange Ihre Augenreizung schon besteht, sollten Sie unbedingt einen Augenarzt aufsuchen. Als Faustregel gilt: Wenn Sie Ihre gereizten Augen zwei Tage lang mit entsprechenden Medikamenten auf eigene Verantwortung behandelt haben und dennoch keine Besserung auftritt, empfehlen Experten dringend den Gang zum Augenarzt.

Bei andauernden Augenreizungen zum Arzt
Eine ernsthafte Erkrankung muss in diesem Fall schnellstmöglich ausgeschlossen werden. Auch dann, wenn Sie bei sich keinen Auslöser oder besonderen Risikofaktor für gereizte Augen feststellen können, ist die ärztliche Aufklärung essentiell.

Medikamente & Darreichungsformen

Als Tropfen oder Sprays sind Medikamente gegen Augenreizungen erhältlich. Dabei spielt die persönliche Vorliebe des Betroffenen eine Hauptrolle, denn die Wirksamkeit ist bei beiden Darreichungsformen gleichermaßen gegeben. Hinzu kommt die Verwendung von Hausmitteln, die "von innen heraus" wirken und beispielsweise als Tee eingenommen werden. Auch Augencremes und Kompressen können hilfreich sein.

Alle Präparate aus der Kategorie Augenreizungen anzeigen.

Augentrost bei trockenen Augen und Juckreiz

Augentrost (Euphrasia) gilt nicht nur als Heilmittel bei trockenen Augen, sondern schafft auch bei Rötungen und Juckreiz Abhilfe. Augentrost ist eine Wiesenpflanze, welche berühmt für ihre sanfte Linderung bei Augenreizungen ist. Ihre Inhaltsstoffe regen zusätzlich die Selbstregulationskräfte des Auges an und helfen auch bei allergisch bedingten, gereizten Augen. Präparate mit Augentrost sind rezeptfrei erhältlich und können nach eigenem Ermessen angewendet werden:

Hyaluronsäure zur Befeuchtung

Die meist für ihre hautstraffende Wirkung bekannte Hyaluronsäure findet auch hinsichtlich der Behandlung gereizter Augen Verwendung. Sie stabilisiert den Tränenfilm, schafft Ausgleiche bei Defiziten in der Tränenproduktion und sorgt weiterhin bei Kontaktlinsen für ein längeres, angenehmes Tragegefühl. Da die Hyaluronsäure ohnehin in vielen, alltäglichen Produkten enthalten ist, ist eine Verwendung in Eigenregie in der Regel unbedenklich.

Dexpanthenol ergänzend in Augenpräparaten

Der in vielen Bereichen angewandte Wirkstoff Dexpanthenol hilft auch bei gereizten Augen, insbesondere, wenn diese durch Vitamin-A-Mangel verursacht wurden. Dexpanthenol hilft bei der Schleimhautbildung und sorgt für einen guten Feuchtigkeitsfilm auf dem Auge. Daher wird er oft als ergänzender Wirkstoff in rezeptfrei erhältlichen Augentropfen verwendet.

Kompressen als Hausmittel

Bei Augenreizungen, Rötungen und Juckreiz wird die Herstellung einer Augenkompresse empfohlen. Hierfür stellen Sie aus Tees oder bestimmten Kräutern mit Wasser einen Aufguss her, lassen ihn abkühlen und tränken anschließend eine Kompresse damit. Diese wird auf die geschlossenen Augen gelegt.

Mit den nachfolgenden Hausmitteln können Sie in Form einer Augenkompresse bei den unangenehmen Symptomen der gereizten Augen für eine schnelle Linderung sorgen:

Weitere Hausmittel

Neben wohltuenden Augenkompressen helfen die folgenden Hausmittel gegen Augenreizungen:

Folgen bei Nichtbehandlung

Über längere Zeit gereizte Augen können zu einer Bindehautentzündung oder im schlimmsten Fall sogar zur Erblindung führen. Insbesondere dann, wenn die Augenreizungen durch chronische Entzündungskrankheiten entstehen, ist die Gefahr der Beschädigung von Horn- oder Bindehaut erhöht. Die rechtzeitige ärztliche Behandlung kann diesen Prozess jedoch meist aufhalten.

Augenreizungen vorbeugen

Die folgenden Tipps können helfen, den unangenehmen Augenreizungen gezielt vorzubeugen:


Bitte beachten Sie: Die ggf. im Ratgeber aufgeführten Medikamente stellen keine Empfehlungen dar. Es handelt sich hierbei lediglich um eine lose Auswahl von Präparaten, die einen bestimmten Wirkstoff enthalten und/oder einer speziellen Produktkategorie zugeordnet werden. Diese werden über unsere Seite direkt eingepflegt und sind keineswegs eine Aufforderung zum Kauf eines bestimmten Medikaments.


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