Sparmedo Ratgeber

Die richtige Intimpflege

Aktualisiert am 09.03.22

Mit einem sauberen und gepflegten Intimbereich fühlen wir uns rundum wohl und attraktiv. Wenn es aufgrund von falscher Pflege oder unvorsichtiger Rasur jedoch zu Entzündungen, Reizungen oder Infektionen kommt, ist es mit dem Wohlbefinden ganz schnell vorbei. Dann fühlen wir uns unwohl, haben Schmerzen beim Sex oder verspüren einen unangenehmen Juckreiz. Doch keine Sorge: Lauwarmes Wasser, eine sensitive Lotion und ein paar einfache Tipps reichen meist aus, um Probleme im Intimbereich wieder in den Griff zu bekommen.

In diesem Ratgeber erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

  1. Wichtigkeit der Intimpflege
  2. pH-Wert im Intimbereich
  3. Intimpflege bei der Frau
  4. Intimpflege beim Mann
  5. Hautpflege nach der Intimrasur
  6. Rötungen und Reizungen bei der Intimrasur vermeiden
  7. Tipps zur Intimhygiene

Warum ist Intimpflege so wichtig?

Intimpflege ist schon lange kein Tabuthema mehr. Das ist gut so, denn die Pflege dieser Körperregion ist enorm wichtig für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Durch die richtige Reinigung und Pflege beugen sowohl Frauen als auch Männer Infektionen und Krankheiten vor. Darüber hinaus schützen wir nicht nur uns, sondern auch die Partnerin oder den Partner. Durch regelmäßige und richtige Intimpflege fühlen wir uns einfach wohl in unserer Haut und verhindern Hautirritationen im Intimbereich.

Viele Männer und Frauen tendieren jedoch dazu, den Bereich zwischen den Beinen zu überpflegen. Aggressive Waschsubstanzen oder zu häufiges Waschen können dann das gesunde Hautmilieu im äußeren Intimbereich stören. In manchen Fällen wird der Intimbereich bei der Körperpflege auch ausgespart, um ja nichts falsch zu machen - doch auch das ist nicht sinnvoll. Unwissenheit in Bezug auf die richtige Reinigung und Pflege kann sich negativ auf unser Wohlbefinden auswirken: Ein unangenehmes Jucken und Brennen zwischen den Beinen, Schmerzen beim Sex oder Scheidentrockenheit können die Folge sein. Wer das A und O der Intimpflege nicht kennt, kann z.B. die Verbreitung von Bakterien und Pilzen und damit auch die Entstehung von Gerüchen, Hautreizungen oder Infektionen fördern.

Welche Rolle spielt der pH-Wert im Intimbereich?

Der pH-Wert spielt nicht nur auf unserer Haut eine wichtige Rolle, sondern auch im Intimbereich. Mit einem pH-Wert von 3,8 bis 4,4 ist der Intimbereich deutlich saurer als der Rest der Haut, deren pH-Wert bei 5.5 liegt. Warum der pH-Wert im Genitalbereich niedriger ist, lässt sich einfach erklären: Das saure Milieu behindert Bakterienwachstum und schützt uns somit vor Infektionen. Das ist wichtig, da sich in der Intimregion auch geringe Mengen an infektionsauslösenden Bakterien und potenziell schädlichen Pilzsporen befinden. Bleibt der pH-Wert im Intimbereich unter 4,5, bleibt deren Anteil unbedenklich. Durch Unwissenheit und falsche Pflege kann dieser pH-Wert jedoch gesteigert werden und krankmachende Mikroorganismen vermehren sich plötzlich ungebremst. Die unangenehme Folge sind Infektionen und Irritationen im Intimbereich.

Intimpflege bei der Frau

Bei der Intimpflege im Vaginalbereich ist weniger mehr. Im Prinzip reicht es aus, die Vagina einmal am Tag zu reinigen. Eine der wichtigsten Grundregeln in der Intimpflege lautet: Das Wasser darf niemals zu heiß sein. Das kann der Schutzbarriere der Haut schaden und den Intimbereich auf Dauer austrocknen. Unangenehmer Juckreiz und Scheidentrockenheit sind die Folge.

Milde Intimpflege-Waschlotions verwenden

Frauen, die sich bei der Intimpflege nicht ausschließlich auf Wasser beschränken möchten, sollten unbedingt Intimpflegeprodukte wählen, die das natürliche Gleichgewicht und das leicht saure Milieu der Vagina schützen. Konventionelle Seifen und Duschgele sind tabu, da die aggressiven Waschsubstanzen zu einem Ungleichgewicht führen und damit Infektionen begünstigen können. Speziell für die Intimpflege entwickelte Produkte, die auf den sauren pH-Wert abgestimmt sind, können jedoch bedenkenlos verwendet werden. Sensitive Waschlotions spenden der Haut durch Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure wertvolle Feuchtigkeit.

Nur Einmalwaschlappen benutzen

Ein weiterer wichtiger Punkt, der bei der Intimpflege berücksichtigt werden sollte: Waschlappen oder Schwämme zur Reinigung niemals zwei Mal nacheinander verwenden. Sie können Bakterien an den empfindlichen Intimbereich herantragen und bei einer gestörten Scheidenflora Infektionen begünstigen. Wenn Sie auf Waschlappen zurückgreifen möchten, dann sollten es Einwegwaschlappen oder frisch gewaschene (mindestens 60 Grad) wiederverwendbare Waschlappen sein. Grundsätzlich reichen Hände, Wasser und ergänzend eine Intimwaschlotion jedoch vollkommen aus. Eine innere Reinigung der Vagina ist übrigens nicht notwendig, da sich dieser Bereich selbst reinigt.

Trockentupfen statt rubbeln

Wer frisch und gepflegt aus der Dusche hüpft, sollte den Intimbereich vorsichtig mit einem weichen Handtuch abtrocknen - auch das gehört zur richtigen Intimpflege dazu. Trockentupfen statt rubbeln lautet dabei die Devise. Die rauen Fasern des Handtuchs könnten den Genitalbereich ansonsten reizen und ebenfalls Probleme in der Intimregion verursachen.

Unterwäsche mit atmungsaktive Naturfasern tragen

Das tägliche Wechseln der Unterwäsche muss eigentlich nicht extra erwähnt werden, da wir alle die Unterhose regelmäßig wechseln, um unangenehme Gerüche zu vermeiden und uns frisch und wohl zu fühlen. Neben dem täglichen Wechsel der Unterwäsche gibt es jedoch noch einen wichtigen Punkt zu beachten: Die Materialien der Unterwäsche spielen eine wesentliche Rolle für unser Wohlbefinden. Handelt es sich um atmungsaktive Naturfasern und locker sitzende Unterwäsche, wird Schweiß rasch aufgesaugt und unangenehme Gerüche und Keime haben keine Chance. Getragene Slips sollten bei 60 Grad in der Waschmaschine gereinigt werden. Synthetische Fasern und zu enge Tangas, Strings und Co. sind weniger empfehlenswert.

Übrigens: Ein verstärktes Waschen während der Periode ist nicht sinnvoll. Zwar kann der Intimbereich auch mehrmals täglich gewaschen werden, allerdings sollten Sie dabei unbedingt auf aggressive Substanzen verzichten. Wechseln Sie Binden, Tampons oder Menstruationstassen spätestens alle 8 Stunden.

Intimpflege beim Mann

Für den Intimbereich beim Mann gelten ähnliche Regeln: Penis, Hodensack und After sollten einmal am Tag mit lauwarmem Wasser gereinigt werden. Herkömmliche Seifen und Duschgels mit vielen Duftstoffen oder Alkohol sind ebenfalls ein No-Go, da sie den Genitalbereich reizen und Kontaktallergien auslösen können. Wer mag, kann gerne ergänzend eine Intimwaschlotion verwenden, die auf den sauren pH-Wert abgestimmt ist.

Milde Waschlotion bei starkem Geruch

So gehen Sie bei der Reinigung richtig vor: Die Vorhaut am Penis vorsichtig zurückschieben und die darunterliegende Haut mit lauwarmem Wasser gründlich waschen. Die Vorhaut darf nicht gewaltvoll zurückgeschoben werden, da sonst feine Risse entstehen, die eine Verengung der Vorhaut begünstigen. Bei starker Verunreinigung oder starkem Geruch, empfiehlt sich eine sensitive Waschlotion. Im Anschluss Hodensack einseifen und abspülen. Dasselbe für die Analregion wiederholen. Nach der Dusche gilt auch für die Männer: Nicht trocken rubbeln, sondern lieber sanft abtupfen.

Smegma täglich entfernen

Eine tägliche Reinigung des Intimbereichs ist auch deshalb unerlässlich, da sich unter der Vorhaut an der Eichel des Penis täglich feine Ablagerungen aus Schweiß, Urin, Hautschüppchen und Bakterien bilden. Diese Ablagerung wird auch Smegma genannt. Die helle und fetthaltige Substanz ist in der Regel nicht sichtbar, kann jedoch einen unangenehmen Geruch verursachen. Wenn das Smegma bereits mit bloßem Auge zu erkennen ist, dann ist eine gründliche Reinigung mit einer Waschlotion unumgänglich. Das Smegma sollte täglich entfernt werden, da es eine Entzündung an der Eichel fördert und somit das Peniskrebs-Risiko erhöht.

Hautpflege nach der Intimrasur

Viele Menschen fühlen sich mit einer glatt rasierten Intimregion wohler und attraktiver, weshalb die Intimrasur oft ein fixer Bestandteil der Körperpflege ist. Aus medizinischer Sicht sind Rasuren im Intimbereich völlig unbedenklich. Doch warum reagiert die Haut nach der Rasur oft so empfindlich und wieso kommt es häufig zu Pickelchen, Rötungen, Reizungen oder gar Entzündungen?

Das liegt daran, dass bei der Haarentfernung nicht nur Schamhaare, sondern auch abgestorbene Hautschüppchen mit entfernt werden. Wenn nun die Klingen des Rasierers zu stumpf oder die Haare für das Waxing eigentlich noch zu lang sind, wird die Haut besonders in Mitleidenschaft gezogen. Die Folge: Rasurbrand, trockene und juckende Hautstellen, eingewachsene Haare und Pickelchen. Das ist unangenehm und sieht oft alles andere als schön aus.

Falsche Pflegeprodukte fördern Reizungen

Zur und nach der Haarentfernung greifen Männer und Frauen auch häufig zu den falschen Produkten. Konventioneller Rasierschaum enthält leider häufig Duft- und andere reizende Inhaltsstoffe, welche die sensible Haut im Genitalbereich reizen können. Fetthaltige Salben nach der Haarentfernung sind ebenfalls ein No-Go, da sie Entzündungen begünstigen können. Manchmal kommt es bei der Rasur auch zu Verletzungen, wenn nicht behutsam genug vorgegangen wird. Bei der Intimrasur muss also so einiges berücksichtigt werden.

Pickelchen, Rötungen und Reizungen bei der Intimrasur vermeiden

Das sind die wichtigsten Schritte, um Pickelchen, Rötungen und Entzündungen zu vermeiden:

Schritt 1: Reinigung

Den Intimbereich gründlich mit einer sensitiven Waschlotion reinigen. Dabei werden Schmutzpartikel zuverlässig entfernt und die Schamhaare gleichzeitig eingeweicht. Waschlotion anschließend gründlich abspülen. Durch den warmen Wasserdampf sind Haut und Haare nun besonders weich und bestens auf die folgende Rasur vorbereitet. Jetzt noch ein Rasiergel für empfindliche Haut auftragen, kurz einwirken lassen und schon kann die Haarentfernung beginnen.

Schritt 2: Sanft rasieren

Wenn Sie längeres Haar haben und sich nicht regelmäßig rasieren, empfiehlt es sich, die Haare vorab zu trimmen, um den Rasierer nicht durch die langen Haare zu verstopfen. Damit die Haut nicht zwischen die Klingen gerät, sollten Sie Ihre Haut bei jedem einzelnen Zug etwas straffen und mit sanften Zügen über die Haut gleiten. Grundsätzlich gilt: Je schärfer die Klinge, desto gründlicher und einfacher die Rasur. Sollten Sie ein Reißen oder Ziehen spüren, wird es Zeit, die Klinge zu wechseln. Um Rötungen zu mindern, kann übrigens auch eine Rasur in Haarwuchsrichtung helfen. Außerdem empfiehlt es sich, die Klinge während der Rasur regelmäßig mit heißem Wasser abzuspülen, damit diese optimal über die Haut gleitet.

Schritt 3: Die richtige After Shave Pflege

Nach der Intimrasur ist eine gute Pflege besonders wichtig. Zunächst die Intimregion mit kaltem Wasser abspülen. Das kühlt und beruhigt die Haut und wirkt Rötungen und Pickelchen entgegen. Die Haut fühlt sich sofort entspannt an. Außerdem entfernen Sie damit Rückstände von Haaren und Rasiergel oder -schaum. Im letzten Schritt ein beruhigendes, alkohol- und duftstofffreies Pflegeprodukt auftragen. Intimpflegecremes oder kühlende Gels mit Aloe Vera Extrakten oder anderen beruhigenden Bestandteilen eignen sich hierfür besonders gut. Durch das Eincremen erhält die Haut ihre verlorengegangene Feuchtigkeit zurück und wird schön geschmeidig.

Allgemeine Tipps zur Intimhygiene


Bitte beachten Sie: Die ggf. im Ratgeber aufgeführten Produkte stellen keine Empfehlungen dar. Es handelt sich hierbei lediglich um eine lose Auswahl von Präparaten, die einen bestimmten Wirkstoff enthalten und/oder einer speziellen Produktkategorie zugeordnet werden. Diese werden über unsere Seite direkt eingepflegt und sind keineswegs eine Aufforderung zum Kauf eines bestimmten Produkts.


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