Sparmedo Ratgeber

Hilfe bei empfindlicher und irritierter Kopfhaut

Aktualisiert am 27.06.24

Frauen leiden häufiger als Männer unter empfindlicher Kopfhaut. Diese empfindliche Kopfhaut kann sich durch Juckreiz, ein Spannungsgefühl und Schmerzen bei Berührungen bemerkbar machen. Die Ursachen für diese Beschwerden sind vielfältig. Unbehandelt kann empfindliche Kopfhaut zu Haarausfall führen.

In diesem Ratgeber erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

  1. Symptome empfindlicher Kopfhaut
  2. Ursachen empfindlicher und irritierter Kopfhaut
  3. Haarausfall durch empfindliche Kopfhaut
  4. Behandlung von empfindlicher Kopfhaut
  5. Empfindliche Kopfhaut vorbeugen

Empfindliche Kopfhaut betrifft sowohl Frauen als auch Männer in verschiedenen Altersgruppen. Rund 60 Prozent der Frauen und etwa 40 Prozent der Männer sind davon betroffen.1 Die Kopfhaut, wie die restliche Haut des Körpers, besteht aus drei sich ständig erneuernden Schichten. In der untersten Schicht entstehen neue Zellen, die zur Oberfläche wandern und dort verhornen. Diese verhornten Zellen werden durch Kämmen, Waschen oder Berührung abgetragen. Zudem enthält die Kopfhaut Schweiß- und Talgdrüsen, Haarfollikel sowie Nerven- und Immunzellen.

Symptome empfindlicher Kopfhaut

Die Kopfhaut ist normalerweise unempfindlich gegenüber Schmerzen, doch sie kann anfällig für Probleme sein. Anzeichen einer empfindlichen Kopfhaut umfassen:

Wenn diese Symptome stark ausgeprägt sind, spricht man von einer hypersensiblen Kopfhaut. Schon das Kämmen kann schmerzhaft sein, ein Zustand, der medizinisch als Trichodynie (Haarschmerz) bezeichnet wird.

Ursachen empfindlicher und irritierter Kopfhaut

Empfindliche oder hypersensible Kopfhaut kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, von falscher Pflege bis hin zu medizinischen Bedingungen.

Falsche Pflege

Tägliches Waschen und aggressive Shampoos schädigen den natürlichen Säureschutzmantel der Kopfhaut. Die Tenside in Shampoos trocknen die Haut aus und verursachen Reizungen.

Zu häufiges und heißes Föhnen führt zu Spannkraftverlust und kleinen Rissen, die Bakterien und Pilzen eine Angriffsfläche bieten, was Schmerzen und Entzündungen verursachen kann.

Chemische Behandlungen der Haare

Aggressive Chemikalien in Haarfärbemitteln und Dauerwellen-Produkten reizen die Haut und trocknen sie aus. Empfindliche Kopfhaut kann dadurch Rötungen, Juckreiz und Entzündungen entwickeln.

Allergien und Unverträglichkeiten

Allergische Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel oder Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten können Hautreizungen und Ausschläge verursachen. Nicht selten ist davon auch die Kopfhaut betroffen.

Mangelernährung

Eine unausgewogene oder einseitige Ernährung kann die Kopfhaut anfällig für Bakterien und Pilze machen, da sie nicht ausreichend mit Vitaminen und Nährstoffen versorgt wird.

Hormonelle Veränderungen

Hormonelle Schwankungen in der Pubertät, Schwangerschaft, den Wechseljahren oder hormonelle Umstellungen durch Medikamente bringen nicht nur den Körper aus dem Gleichgewicht, sondern auch die Talgdrüsen. Die Folge ist eine erhöhte oder verminderte Talgproduktion, verbunden mit Reizungen oder Entzündungen der Kopfhaut.

Läusebefall

Die kleinen Parasiten verursachen durch ihre Bisse Verletzungen, Juckreiz und Rötungen. Bakterien können sich an diese Stellen ansiedeln und das Problem verschlimmern.

Pilzinfektionen

Ein Befall der Kopfhaut mit Hautpilzen ist oft erst im fortgeschrittenen Stadium zu erkennen, wenn es bereits zu einem Haarausfall gekommen ist. Pilzbefall kann sich mit Juckreiz bemerkbar machen. Wird er nicht behandelt, kann es zu Narbenbildung an den befallenen Stellen kommen. Haare wachsen an diesen Stellen dann nicht mehr nach.

Hauterkrankungen

Hautkrankheiten wie Schuppenflechte und Neurodermitis äußern sich durch Juckreiz, Rötungen und Schuppenbildung. Dies betrifft nicht nur den Körper, sondern auch die Kopfhaut. Das Kratzen an den betroffenen Stellen führt zu kleinen Verletzungen und kann Entzündungen verstärken.

Kopfbedeckungen

Eng sitzende Kopfbedeckungen wie Mützen, Fahrrad- oder Arbeitshelme können Reibungen sowie Reizungen verursachen und die Haarfollikel in den betroffenen Bereichen mechanisch stark strapazieren, was zu Entzündungen und Haarausfall führt. Zudem fördert das Schwitzen unter Kopfbedeckungen das Bakterienwachstum.

Umweltfaktoren

Verschiedene Umweltfaktoren wie Kälte, Hitze, Wind, Chlor- oder Salzwasser machen nicht nur den Haaren zu schaffen. Auch die Kopfhaut kann austrocknen und anfälliger gegen Entzündungen werden.

Verspannungen

Nacken- und Schulterverspannungen können bis in die Kopfhaut vordringen. Die Kopfhaut wird angespannt und schlechter durchblutet. Auch Spannungskopfschmerz und Migräne machen die Kopfhaut berührungsempfindlich, sodass sie schmerzt. In schwerwiegenden Fällen kann Haarverlust die Folge sein.

Stress

Körperlicher und psychischer Stress kann zu Verspannungen und einer schlechteren Durchblutung der Kopfhaut führen. Die durch Stress freigesetzten freien Radikalen wirken aggressiv und begünstigen wiederum Entzündungen.

Strenge Frisuren

Hochsteckfrisuren, Pferdeschwänze und Dutt-Frisuren belasten die Haarfollikel. Das Ziehen und Reißen kann zu kleinen Verletzungen der Kopfhaut führen, an denen sich wiederum Bakterien ansiedeln und schließlich Entzündungen hervorrufen.

Sonnenbrand

Menschen mit heller Haut und dünnem Haar sind anfälliger für Sonnenbrand auf der Kopfhaut. Dieser trocknet die Kopfhaut aus und verursacht Schmerzen sowie langfristige Schäden an den Haarfollikeln.

Empfindliche Kopfhaut kann Haarausfall begünstigen

Empfindliche oder hypersensible Kopfhaut kann Haarausfall begünstigen, denn die Schuppenbildung der sensiblen Kopfhaut beeinträchtigt die Sauerstoffversorgung der Kopfhaut und Haarfollikel, was wiederum den Haarverlust fördert. Durch die Trockenheit der Kopfhaut werden die Haare unzureichend mit Nährstoffen versorgt und können in der Folge ausfallen. Zudem werden durch den starken Juckreiz und das damit verbundene Kratzen häufig Haare mit ausgerissen.

Liegen schwerwiegende Ursachen wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder Pilzinfektionen der empfindlichen Kopfhaut zugrunde, erhöht sich das Risiko für Haarausfall ebenso.

Behandlung von empfindlicher und irritierter Kopfhaut

Da eine Vielzahl von Faktoren zu empfindlicher oder hypersensibler Kopfhaut führen können, ist zunächst eine Klärung der Ursache sinnvoll. Denn jede Ursache erfordert eine spezifische Herangehensweise zur Linderung und Behandlung der Beschwerden.

Sollten die Beschwerden über längere Zeit bestehen, ist immer eine ärztliche Abklärung ratsam. Diese/Dieser kann feststellen, ob eine ernste Erkrankung oder ein Pilzbefall vorliegt und eine geeignete Behandlung vorschlagen.

Geeignete Pflegeprodukte

Bei gereizter Kopfhaut sollten Sie auf stark chemische Produkte verzichten und stattdessen ein mildes Shampoo verwenden. Inhaltsstoffe wie Dexpanthenol lindern Juckreiz, wirken entzündungshemmend und fördern die Heilung. Milchproteine und Lecithin pflegen die Kopfhaut sanft und verhindern das Austrocknen. Linolsäuren wirken ebenfalls entzündungshemmend. Weiterhin unterstützen pflanzliche Stoffe wie Maiskeimöl und Echinacea-Wurzel-Extrakt die heilende und beruhigende Wirkung von Shampoos und Pflegetinkturen.

Tipps für eine gesunde Kopfhaut

Mit folgenden Maßnahmen können Sie die Gesundheit Ihrer Kopfhaut unterstützen:

Empfindliche Kopfhaut vorbeugen

Empfindliche Kopfhaut können Sie mit einer Reihe einfacher Mittel vorbeugen:

Quelle

1 https://www.eucerin.at/hautindikationen/kopfhaut-und-haarprobleme/empfindliche-und-irritierte-kopfhaut


Bitte beachten Sie: Die ggf. im Ratgeber aufgeführten Produkte stellen keine Empfehlungen dar. Es handelt sich hierbei lediglich um eine lose Auswahl von Präparaten, die einen bestimmten Wirkstoff enthalten und/oder einer speziellen Produktkategorie zugeordnet werden. Diese werden über unsere Seite direkt eingepflegt und sind keineswegs eine Aufforderung zum Kauf eines bestimmten Produkts.


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