ProduktinformationenUrol methin Filmtabletten zur Harnansäuerung

Urol Methin Anwendung

Urol methin Filmtabletten werden zur Harnansäuerung eingesetzt. Dabei werden folgende Ziele verfolgt:

• Verbesserung der Wirkung bestimmter Antibiotika (Mittel gegen bakterielle Infektionen wie z.B. Ampicillin, Carbenicillin, Nalidixinsäure, Nitrofurane)
• Verminderung der Neubildung bestimmter Harnsteine (Nierensteine, Harnleitersteine, die aus Phosphaten bestehen)
• Hemmung des Bakterienwachstums

Gegenanzeigen

In folgenden Fällen dürfen die Filmtabletten nicht angewendet werden:

• bei einer bestehenden Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Methionin oder einen der sonstigen Bestandteile des Präparats.
• bei Homocystinurie (angeborene Stoffwechselerkrankung)
• bei Harnsäure- und Cysteinleiden (Steine, die kein Phosphat enthalten)
• bei eingeschränkter Nierenfunktion
• bei Oxalose (vermehrte Ablagerung von Kalciumoxalatkristallen in Nierengeweben und/oder anderen Organen)
• bei Methionin-Adenosyltransferase-Mangel (Stoffwechselerkrankung)
• bei metabolischer (z. B. renal-tubulärer) Azidose (Blutansäuerung)
• bei Säuglingen

Besondere Vorsicht bei der Anwendung gilt in folgenden Fällen:

• bei einer Lebererkrankung. Hier besteht die Gefahr der Entstehung von Stoffen, die schädliche Wirkungen auf das Gehirn und die Nerven haben.
• bei Vitaminmangel (insbesondere der Vitamine Folsäure, Vitamin B2, B6 und/oder B12). Es besteht die Gefahr der verstärkten Entstehung der sogenannten „Verkalkung“ von Gefäßen. Ihr Arzt wird Ihnen gegebenenfalls die Einnahme zusätzlicher Vitaminpräparate empfehlen.
• bei Schilddrüsenunterfunktion. Ihr Arzt wird ggf. die Funktion der Schilddrüse vor Einnahme von Urol methin testen.
• Falls Sie zu einer erhöhten Ausscheidung von Calcium über den Urin neigen. Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihren Mineralhaushalt kontrollieren.
• Falls Sie eine Neigung zur „Blutübersäuerung“ haben. Ihr Arzt wird gegebenenfalls eine regelmäßige Kontrolle des Säure-Base-Haushalts durchführen.

Urol Methin Nebenwirkungen

Bei der Anwendung von Urol methin können folgende Nebenwirkungen auftreten, deren Häufigkeit jedoch nicht bekannt ist:

• Verschiebung des Blut-pH-Wertes in den sauren Bereich
• Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen, Übelkeit oder Durchfall
• Schläfrigkeit und Reizbarkeit

Wechselwirkungen

Bei der gleichzeitigen Anwendung von Urol methin und folgenden Medikamenten können Wechselwirkungen auftreten. Bei der gleichzeitigen Gabe folgender Wirkstoffe ist vor der Darreichung ein Arzt zu Rate zu ziehen:

• Ampicillin/Amoxicillin, Carbenicillin (Antibiotika)
• Sulfonamide, Nitrofurantoin, Nalidixinsäure (Antibiotika)
• L-Dopa (zur Behandlung der Parkinson´schen Krankheit)
• Methotrexat (bei Autoimmunerkrankungen oder Leukämie)
• Antiepileptika (Mittel zur Behandlung von Epilepsie)
• Colestyramin, Nicotinsäure (Mittel zur Behandlung zu hoher Blutfette).

Urol Methin Dosierung

• Soweit nicht anders verordnet, werden 3x täglich 1-2 Filmtabletten eingenommen.
• Soll eine schnelle Harnansäuerung erreicht werden, empfiehlt es sich, die Behandlung mit 3x täglich 2 Filmtabletten zu beginnen.
• Höhere Dosen sind nur auf ärztliche Anordnung in besonderen Fällen möglich.
• Wünschenswert ist ein ph-Wert des Urins kleiner pH 6. Es muss jedoch beachtet werden, dass die Wirkung der Filmtabletten erst nach 5-6 Tagen eintreten kann.
• Die Tabletten werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit vor den Mahlzeiten eingenommen.
• Die Anwendungsdauer wird vom Arzt festgelegt und richtet sich nach der therapeutischen Notwendigkeit.

Weitere Informationen

• Urol methin darf nicht bei Säuglingen angewendet werden. Eine Darreichung ist bei Kindern ab 12 Jahren möglich.
• Der Wirkstoff Urol methin ist Methionin. Eine Filmtablette enthält 500mg Methionin.
• Sonstige Bestandteile sind: Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Simeticon - Methylcellulose - Sorbinsäure (Ph.Eur.), Hypromellose, Macrogol 6000, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Modifizierte Maisstärke, Poly(ethylacrylatmethylmethacrylat) (2:1), hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Titandioxid
• Das Medikament ist frei von Laktose und Gluten.