Sparmedo Ratgeber

Selbstbräuner für Gesicht und Körper

Tiefgebräunte Haut wird häufig mit Schönheit und Jugendlichkeit assoziiert. Wenn Ihnen die Zeit zum Sonnenbaden fehlt oder Sie keine Sonne vertragen, gibt es eine tolle Alternative: den Selbstbräuner. In diesem Ratgeber erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

  1. So wirken Selbstbräuner
  2. Kritische Inhaltsstoffe in Selbstbräunern
  3. Für wen eignet sich welche Selbstbräuner-Textur am besten?
  4. Naturkosemtik-Selbstbräuner als Alternative?
  5. Die Haut auf Selbstbräuner vorbereiten 

So wirken Selbstbräuner

Wie kommt die Bräune aus der Tube eigentlich zustande? Grundsätzlich beruht die Wirkung auf verschiedenen Inhaltsstoffen. Häufig enthalten Selbstbräuner den Bräunungsstoff Dihydroxyaceton (DHA). Dieses synthetische Zuckermolekül reagiert mit bestimmten Aminosäuren und Proteinen, die sich in der oberen Hautschicht befinden. Durch diesen Prozess verfärbt sich die Haut bereits nach wenigen Stunden und der Teint wird sommerlich braun. Der Wirkstoff DHA steht allerdings unter Verdacht, bei empfindlichen Hauttypen Allergien auslösen zu können oder die Haut zu reizen. Um sicherzugehen, ob Sie das Produkt auch vertragen, testen Sie den Selbstbräuner an einer unauffälligen Hautstelle. Ist nach 24 Stunden alles in Ordnung, können Sie den Selbstbräuner verwenden.

Eine schonende Alternative zu DHA ist Erythrulose
Dieses Zuckermolekül ist stabiler als DHA und zerfällt langsamer. Erythrulose entfaltet seine Wirkung weitaus langsamer als DHA - das Ergebnis ist erst nach ein bis zwei Tagen sichtbar. Allerdings soll die Bräune dann auch ebenmäßiger, natürlicher und anhaltender ausfallen. Einziger Wermutstropfen: Die Methode ist zwar schonender, dafür allerdings oft um einiges teurer als Selbstbräuner mit dem Wirkstoff DHA. Manchmal setzen Hersteller jedoch auf eine Kombination beider Inhaltsstoffe.

Kritische Inhaltsstoffe in Selbstbräunern

Achten Sie auf kritische Inhaltsstoffe im Selbstbräuner, bevor Sie sich für einen bestimmten Hersteller entscheiden. Während der krebsverdächtige Stoff Formaldehyd einst gerne in Kosmetika eingesetzt wurde, ist der Einsatz seit Mai 2019 in der EU verboten. Allerdings gilt das nicht für Inhaltsstoffe, die Formaldehyd abspalten können. Dazu ist auch DHA in der Lage. Wenn eine Konzentration im Kosmetikprodukt den Grenzwert von 0,05 Prozent übersteigt, muss der Hersteller den Hinweis "Enthält Formaldehyd" aufdrucken. Selbstbräuner überschreiten diesen Wert zwar meist nicht, dennoch ist es besser für unsere Haut, wenn dieser Inhaltsstoff gar nicht erst enthalten ist.

Einige Stoffe sind bedenklich für die Umwelt
Weitere kritische Inhaltstoffe in Selbstbräunern sind Polyethylenglykole und ihre Abkömmlinge (PEG/PEG-Derivate). Diese Substanzen bestehen aus Makromolekülen und sind sehr gut wasserlöslich. PEG kommt in der Kosmetikbranche sehr häufig zum Einsatz, weshalb es auch nicht verwundert, dass dieser Inhaltsstoff oft in Selbstbräunern gefunden wird. Der Wirkstoff ist deshalb fragwürdig, da er die Haut angreifbarer und durchlässiger für Fremdstoffe macht. Da PEG-Derivate aus Erdöl hergestellt werden, gilt Polyethylenglykol auch als problematisch für die Umwelt.

Kritische Duftstoffe
In einigen Selbstbräunern sind kritische Duftstoffe wie Isoeugenol oder Cinnamylalkohol zu finden. Diese Duftstoffe führen relativ häufig zu Kontaktallergien. Als kritisch wird auch der Inhaltsstoff Lilial eingestuft. Dieser löst zwar selten Allergien aus, allerdings steht er unter Verdacht die Fortpflanzung einzuschränken. Ein weiterer kritischer Inhaltsstoff ist künstlicher Moschusduft. Dieser kann sich im Körper anreichern und ist sogar in Muttermilch nachweisbar.

Gut verträgliche Selbstbräuner verzichten so gut wie möglich auf fragwürdige Inhaltsstoffe und weisen zudem auch keine Kunststoffverbindungen wie Siloxan D4 auf. Diese Silikonverbindung wird als problematisch für die Umwelt eingestuft und könnte möglicherweise die Fortpflanzung gefährden. Ebenfalls kritisch ist der Einsatz von synthetischen Polymeren, die als sehr schwer abbaubar gelten.

Für wen eignet sich welche Selbstbräuner-Textur am besten?

  • Selbstbräuner-Milch: Im Vergleich zu einem Gel oder einem Mousse bzw. Schaum ist eine Selbstbräuner-Milch meist reichhaltiger von der Textur und nicht so 'leichtfüßig'. Sie wirkt aber auch Spannungsgefühlen entgegen und spendet der Haut Feuchtigkeit.

Naturkosmetik-Selbstbräuner als Alternative?

Naturkosmetik-Produkte stellen häufig eine schonendere Alternative zu konventionellen Kosmetikprodukten dar. Sie verzichten auf fragwürdige Inhaltsstoffe und eignen sich daher auch für empfindliche Hauttypen. Allerdings macht es bei Selbstbräunern kaum einen Unterschied, ob Sie sich für konventionelle oder Naturkosmetik entscheiden: Die Inhaltsstoffe, die für den Bräunungsprozess benötigt werden, sind meist dieselben. Viele natürliche Selbstbräunungslotions enthalten ebenfalls DHA und Erythrulose. Die Inhaltsstoffe sind zwar an sich unbedenklich für die Haut, allerdings sollten Sie Produkte mit DHA zügig verbrauchen, da mit der Zeit Formaldehyd gebildet werden kann.

Die Haut auf Selbstbräuner vorbereiten

Wenn Sie einen gut verträglichen Selbstbräuner mit der idealen Textur für Ihre Bedürfnisse gefunden haben, gilt es die Haut gut vorzubereiten. Das ist wichtig, damit nach der Anwendung keine lästigen Flecken oder Streifen auftreten:

Stand: 25.03.2021


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