Sparmedo Ratgeber

Hilfe gegen müde & schwere Beine

Aktualisiert am 16.02.23

Schwere und müde Beine zeichnen sich durch ein Schweregefühl in den Beinen aus. Mitunter kommen auch Spannungsgefühle, Kribbeln oder Jucken in den Beinen hinzu. Müde Beine werden durch eine schlechte Durchblutung verursacht und können sehr einschränkend im Alltag sein. Allerdings gibt es einige Tipps und Behandlungsmaßnahmen, die schweren Beinen entgegenwirken können.

In diesem Ratgeber erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

  1. Ursachen
  2. Symptome von müden und schweren Beinen
  3. Schwere und müde Beine behandeln
  4. Wann zum Arzt?
  5. Vorbeugen
  6. Tipps für vitale Beine und starke Venen
  7. Schwere Beine in der Schwangerschaft
  8. Schwere Beine im Sommer und auf Reisen

Ursachen von schweren & müden Beinen

Müde und schwere Beine sind häufig auf eine venöse Insuffizienz zurückzuführen. Arterien leiten Blut zum Herzen und zu den Organen weiter. Der umgekehrte Weg (von den Organen und den Extremitäten zum Herzen) verläuft hingegen über das venöse System. Damit der Aufstieg des Bluts gelingt, befinden sich Klappen im Inneren der Venen. So wird ein venöser Rückfluss vermieden. Erfüllen die Venenklappen ihre Blockadefunktion nicht richtig oder erschlafft das Venensystem, spricht man von einer venösen Insuffizienz. Diese äußert sich vor allem im Bereich der Unterschenkel. Die Beine fühlen sich schwer und müde an.

Ödeme als Ursache

Schwere und müde Beine können jedoch auch auf ein Ödem zurückzuführen sein. Manchmal weisen beidseitige Ödeme auf Probleme Herz, Leber, Niere oder Schilddrüse hin. Ist die Pumpfunktion des Herzens gestört, wird das Blut in den Gefäßen nicht mehr ausreichend weiterbefördert. Ein Rückstau in den Blutgefäßen ist die Folge. Durch den erhöhten Druck in den Gefäßen, kommt es zu Wassereinlagerungen (Ödeme).

Mögliche Nierenerkrankung

Tritt neben den schweren und müden Beinen auch noch schäumender Urin als Symptom auf, deutet das auf eine Nierenerkrankung hin. Beim nephrotischen Syndrom ist der Eiweißfilter in den Nieren defekt und über den Urin werden große Mengen an Eiweiß ausgeschieden. Dadurch wird auch das "Schäumen" verursacht.

Diese Risikofaktoren können schwere & müde Beine begünstigen:

Auch junge Menschen leiden unter schweren und müden Beinen

Meist tritt das Gefühl von schweren und müden Beinen am Ende des Tages auf. Frauen sind häufiger von diesem Phänomen betroffen. Dies lässt sich auf hormonelle Unterschiede zurückführen. Übrigens: Schwere und müde Beine sind kein Problem, dass ausschließlich Leute ab 50+ betrifft! Im Gegenteil - auch sehr viele junge Menschen leiden an einer venösen Insuffizienz.

Wie machen sich schwere & müde Beine bemerkbar?

Schwere Beine sind einschränkend und unangenehm. So machen sich diese bemerkbar:

Schwere & müde Beine behandeln

Im Zusammenhang mit einem Venenleiden sollten schwere Beine möglichst frühzeitig behandelt werden. Ohne fachgerechte Therapie schreitet die Veneninsuffizienz immer weiter voran und kann zu ernsten Problemen führen. Besenreiser, Ödeme, Krampfadern und Hautveränderungen können die unangenehme Folgen sein.

Pflanzliche Hilfe durch Venencremes & Co.

Bei schweren und müden Beinen werden häufig Venencremes, Fußbäder oder Aktiv Balsame verschrieben. Sie lindern das Schweregefühl in den Beinen und reduzieren die Beschwerden. Eine sanfte Massage mit der Venencreme regt die Durchblutung der Haut an, wodurch die Beine wieder vitalisiert werden. In den Lotionen, Cremes und Fußbädern sind häufig Inhaltsstoffe wie Latschenkiefer, Beinwell oder Rotes Weinlaub zu finden.

Latschenkiefer fördert die Durchblutung und wirkt angenehm wärmend und lindernd. Extrakte aus der Beinwellwurzel wirken durchblutungsfördernd und abschwellend. Zudem dichtet Beinwell die Gefäßwände ab und verhindert so den Austritt von Flüssigkeit. Auch Rotes Weinlaub ist in der Lage, Gefäße abzudichten und somit den Eintritt von Wasser ins Gewebe zu verhindern.

Hilfsmittel: Kompressionsstrümpfe

Neben Venencremes und Co. können auch stützende Hilfsmittel wie Kompressionsstrümpfe Sinn machen. Vor allem, wenn alles auf die venöse Insuffizienz hindeutet. Kompressionsstrümpfe sorgen für Stabilität und verhindern ein Fortschreiten der Erkrankung. Ihr Arzt kann Ihnen Kompressionsstrümpfe verschreiben, die exakt auf die Bedürfnisse von schwachen Venen abgestimmt sind. Ein hoher Anteil an Mikrofasern in den Strümpfen sorgt für besten Tragekomfort bei gleichzeitigem Druck auf die Blutgefäße.

Ist die Venenerkrankung bereits weiter fortgeschritten, kann auf medizinische Kompressionsstrümpfe nicht mehr verzichtet werden. Sind Krampfadern oder Ödeme bereits deutlich sichtbar, sollten Kompressionsstrümpfe zum Einsatz kommen, die speziell für diese Bedürfnisse entwickelt wurden. Medizinische Kompressionsstrümpfe entfalten bereits bei wenig Muskelbewegung eine hohe Tiefenwirkung. So wird der Ödembildung entgegengewirkt.

Wann zum Arzt?

Natürlich muss man nicht sofort zum Arzt, wenn man ab und zu ein Schweregefühl in den Beinen verspürt. Schließlich können ein langer Tag im Büro, das Sitzen im Flugzeug oder die Hitze im Sommer recht schnell zu schweren und müden Beinen führen. Eine wohltuende Massage mit einer Venencreme kann hier oft schon Wunder bewirken. Tauchen die Symptome jedoch regelmäßig auf und werden dazu noch von unangenehmen Spannungsgefühlen und ziehenden Schmerzen begleitet, ist der Gang zum Arzt unvermeidlich. Suchen Sie am besten einen Gefäßspezialisten oder Venenexperten auf. Nur so können Folgekomplikationen wie Ödeme und Krampfadern vermieden werden.

Was kann man zur Vorbeugung von schweren und müden Beinen tun?

Damit schwere Beine oder eine venöse Insuffizienz gar nicht erst auftreten, gibt es einiges was Sie zur Vorbeugung tun können. Wichtige Präventionsmaßnahmen sind das Halten des Normalgewichts sowie regelmäßiger Sport. Bewegung fördert die Durchblutung in den Venen sowie eine einwandfreie Funktion der Venenpumpe. Durch regelmäßigen Sport sorgen Sie für eine ausgeprägte Wadenmuskulatur, die wiederum die Venen stabilisiert. Nutzen Sie daher jede Möglichkeit, sich zu bewegen. Gehen Sie in Ihrer Freizeit Wandern, Joggen oder Radfahren. In Ihren Berufsalltag können Sie ebenfalls kleine Übungen zur Venenstärkung integrieren. Venengymnastik-Übungen dauern nicht lange und fallen nicht großartig auf.

Venenübung für Zwischendurch

Stellen Sie sich aufrecht hin. Füße parallel und in Hüftbreite auseinander. Beide Fersen langsam vom Boden abheben und auf die Zehenspitzen stellen. Position kurz halten und Fersen wieder absenken. Die Übung circa 10 bis 15 Mal wiederholen.

Tipp: Nutzen Sie im Alltag zudem jede Gelegenheit zum Treppensteigen.

Tipps für vitale Beine und starke Venen

Wohltuende Massagen

Gönnen Sie sich regelmäßig sanfte Beinmassagen am besten mit speziellen Massagerollern. Das regt die Durchblutung an und stärkt die Venen. Gerade bei beanspruchten Venen bewirkt das Wunder. Wichtig: Immer sanft von oben nach unten streichen.

Kälte

Setzen Sie auf kühle Beinduschen morgens und abends. Kälte sorgt dafür, dass sich unsere Blutgefäße zusammenziehen - eine Wohltat für müde und schwere Beine! Kneipptouren durch einen kalten Bach eignen sich hierfür ebenfalls gut.

Die Beine hoch legen

Die meisten von uns stehen oder sitzen den ganzen Tag über. Gönnen Sie sich und Ihren Beinen zwischendurch mal eine Pause und legen Sie Ihre Beine hoch. Achten Sie darauf, die Beine höher als den Rumpf zu lagern. So werden die Venen beim Zurückpumpen des Blutes Richtung Herz optimal unterstützt.

Schlagen Sie die Beine nicht übereinander

Die Beine übereinander schlagen - wer macht das nicht gerne? Sich das abzugewöhnen ist gar nicht mal so einfach. Für unsere Venen ist das allerdings gar nicht gut. Die Venen werden abgequetscht und ihrer Funktion beeinträchtigt. Lassen Sie stattdessen einen rechten Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel und stellen Sie beide Füße stabil nebeneinander auf den Boden.

Viel Wasser trinken

Nehmen Sie regelmäßig und ausreichend Flüssigkeit zu sich. Vitalisiertes Wasser verdünnt das Blut, wodurch es leichter zum Herzen fließen kann. Selbstverständlich können auch ungesüßte Tees getrunken werden.

Gesunde Ernährung

Wie immer spielt natürlich auch die Ernährung eine große Rolle. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse stärkt die Beingesundheit. Auf Alkohol und Nikotin so gut wie möglich verzichten.

Keine enge Kleidung und flache Schuhe

Tragen Sie lockere Kleidung, die nicht an Hüfte oder Beinen einengt. Tragen Sie außerdem bevorzugt flache und bequeme Schuhe.

Schwere Beine in der Schwangerschaft

Der Körper erfüllt während einer Schwangerschaft Höchstleistungen. Durch die Hormonumstellung steigt der Flüssigkeitsanteil in Blut und Körpergewebe um circa 7 Kilo. Dadurch entstehen oftmals schwere und müde Beine. Tragen Frauen noch mehr zusätzliche Flüssigkeit, können auch Schwangerschaftsödeme entstehen. Darüber hinaus verändern sich auch die Gefäße. Sie werden dehnbarer, wodurch sich die Venenklappen schlechter schließen. Diese Venenschwäche kann in weiterer Folge auch zu Krampfadern führen. Lassen Sie während einer Schwangerschaft beim Gynäkologen auch regelmäßig Ihre Beine checken. Um die belasteten Venen zu unterstützen, raten Ärzte bei gefährdeten Frauen zu medizinischen Kompressionsstrümpfen ab der zwölften Schwangerschaftswoche.

Schwere Beine im Sommer

Viele Menschen beklagen sich vor allem im Sommer über müde und schwere Beine. Bei Hitze erweitern sich die Venengefäße, wodurch sich der Körper besser an die hohen Temperaturen anpassen kann. Das birgt jedoch einen Nachteil: Der Blutfluss von den Venen zurück zum Herzen wird erschwert. Deshalb leiden an heißen Tagen mehr Menschen unter schweren Beinen als an kalten. Vor allem bei müden Beinen im Sommer gilt: Viel trinken!

Schwere Beine auf Reisen

Das Phänomen der müden und schweren Beine tritt jedoch nicht nur aufgrund der Hitze häufig in den Sommermonaten auf. Im Sommer sind viele von uns auf Reisen. Die Fortbewegung auf Reisen ist prädestiniert für schwere und müde Beine. Schließlich sitzen wir stundenlang im Auto, Bus oder Flugzeug, ohne uns die Beine vertreten zu können.

Deswegen gilt: Bei Autofahrten regelmäßige Pausen einbauen und Beine vertreten. Bei Busfahrten jede Pause nutzen, um an der frischen Luft auf- und abzugehen. Selbst im Flugzeug können Sie regelmäßig aufstehen und sich die Beine vertreten, wenn das Sicherheitsgurt-Symbol nicht mehr aufleuchtet. Vor allem während langen Autofahrten und Flügen ist es wichtig, die Beine nicht zu überschlagen. Trinken Sie viel Wasser und verzichten Sie auf Alkohol. Wenden Sie Venengymnastik-Übungen im Sitzen an. Wenn Sie diese Tipps beachten, steht einer beschwerdefreien Reise nichts mehr im Weg!


Bitte beachten Sie: Die ggf. im Ratgeber aufgeführten Produkte stellen keine Empfehlungen dar. Es handelt sich hierbei lediglich um eine lose Auswahl von Präparaten, die einen bestimmten Wirkstoff enthalten und/oder einer speziellen Produktkategorie zugeordnet werden. Diese werden über unsere Seite direkt eingepflegt und sind keineswegs eine Aufforderung zum Kauf eines bestimmten Produkts.


Passende Beiträge zum Thema

Hausapotheke mit Schüssler Salzen
Hausapotheke mit Schüssler Salzen

Verfasst am 02.12.2013

Schüssler Salze können als effektive Alternativmethode zu herkömmlichen Medikamenten eingesetzt werden und verschiedene Beschwerden lindern. Aus diesem Grund empfiehlt sich eine Hausapotheke mit Schüssler Salzen.

mehr erfahren

Arzneimittelfälschungen - Information, Auswirkung & Maßnahmen
Arzneimittelfälschungen - Information, Auswirkung & Maßnahmen

Verfasst am 03.12.2013

Arzneimittelfälschungen entwickeln sich weltweit zu einer immer größer werdenden Bedrohung für die Gesundheit. Die WHO geht davon aus, dass in Industrieländern bis zu sieben Prozent und in Entwicklungsländern 30 bis 70 Prozent der Arzneimittel Fälschungen sind. Bildnachweis: Mara Zemgaliete - Fotolia.com

mehr erfahren