ProduktinformationenOlytabs 200 mg/30mg Filmtabletten bei Schnupfen mit erkältungsbedingten Schmerzen & Fieber

Olytabs Filmtabletten Anwendung

Die Filmtabletten dienen zur Anwendung bei typischen Symptomen einer virenbedingten Erkältung. Das Präparat wirkt gegen folgende Beschwerden:

• verstopfte Nase
• blockierter Kopf
• Kopfschmerzen
• Druck in den Nasennebenhöhlen

Gegenanzeigen

In folgenden Fällen darf das Medikament nicht eingenommen werden:

• Bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegen Ibuprofen, Pseudoephedrin oder einem der anderen Inhaltsstoffe.
• Wenn zuvor nach der Einnahme von Ibuprofen oder vergleichbaren Wirkstoffen wie Acetylsalicylsäure oder andere nicht-steroidalen Antirheumatika Asthma aufgetreten ist.
• Bei Magen-Darm-Blutung oder -Durchbruch in der Vorgeschichte im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit NSAR.
• Bei bestehenden oder in der Vergangenheit häufiger aufgetretenen säurebedingten Magen-Darm-Geschwüren oder Blutungen.
• Bei Blutungen im Gehirn.
• Bei schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörung.
• Bei ungeklärten Störungen der Blutbildung.
• Bei einer schweren Herzschwäche (Herzinsuffizienz).
• Bei schwerem oder nur unzureichend abgesenktem Bluthochdruck.
• Nach einem Schlaganfall oder wenn ein erhöhtes Schlaganfallrisiko besteht.
• Bei Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße.
• Wenn in der Vergangenheit ein Herzinfarkt vorlag.
• Bei Restharnbildung durch Vergrößerung der Prostata und damit einhergehenden Schwierigkeiten beim Wasserlassen.
• Bei einer schweren Erkrankung der körpereigenen Abwehr.
• Bei erhöhtem Augeninnendruck.
• Bei dem Risiko auf Engwinkelglaukom.
• Während der Einnahme von Antidepressiva aus der Gruppe der MAO-Hemmer und mindestens 14 Tage nach Anwendung dieser.

Warnhinweise & Vorsichtsmaßnahmen

In folgenden Fällen sollte vor der Einnahme der Tabletten eine Nutzen-Risiko-Abwägung stattfinden und Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden:

• bei Asthma und Heuschnupfen
• bei Patienten über 60 Jahren
• bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
• bei Störungen der Leber- oder Nierenfunktion
• vor einer geplanten Operation mit Narkosemitteln

Olytabs Filmtabletten Nebenwirkungen

Bei der Anwendung der Filmtabletten kann es zu Nebenwirkungen kommen, die jedoch nicht bei jedem auftreten müssen:

Häufige Nebenwirkungen

• Verdauungsstörungen
• Bauchschmerzen
• Übelkeit
• Erbrechen
• Blähungen
• Durchfall
• Verstopfung
• geringe Magen-Darm-Blutungen

Gelegentliche Nebenwirkungen

• Überempfindlichkeitsreaktionen (zum Beispiel Nesselsucht, Juckreiz und Asthmaanfälle)
• Kopfschmerzen
• Schwindel
• Schlafstörungen
• Reizbarkeit
• Müdigkeit
• Unruhe
• Sehstörungen
• Magengeschwür
• Magenschleimhautentzündung
• Mundschleimhautentzündung
• Verschlimmerung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen
• verschiedene Hautausschläge

Seltene Nebenwirkungen

• Ohrgeräusche
• Nierengewebsschädigungen
• erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut
• Angstzustände
• Zittern
• Halluzinationen

Sehr seltene Nebenwirkungen

• Infektionen
• aseptische Meningitis bei Patienten mit vorbestehenden Autoimmunerkrankungen
• Störungen der Blutbildung
• schwere allergische Reaktionen
• psychotische Reaktionen
• Depression
• Herzklopfen
• Herzmuskelschwäche
• Herzinfarkt
• Bluthochdruck
• Speiseröhren- oder Bauchspeicheldrüsenentzündung
• Verengungen im Verdauungskanal
• Leberfunktionsstörungen
• Leberschäden
• Leberversagen
• akute Leberentzündung
• schwere Hautreaktionen
• Haarausfall
• schwere Hautinfektionen
• Muskel- und Sehnenschäden bei Windpockeninfektion
• Wassereinlagerungen im Gewebe
• Nierenzellenentzündung
• akute Nierenfunktionsstörung

Nebenwirkungen, deren Häufigkeit nicht bekannt ist

• Gehirnblutung
• Schlaganfall
• Krampfanfälle
• Schwierigkeiten beim Wasserlassen
• Nesselsucht
• Schmerzen im Brustbereich
• Herzrhythmusstörungen
• Mundtrockenheit
• Verhaltensstörung
• übermäßiges Schwitzen
• Juckreiz
• Plötzlich einsetzendes Fieber, eine Rötung der Haut oder viele kleine Pusteln (mögliche Anzeichen einer akuten generalisierten exanthematischen Pustulose ­ AGEP) können innerhalb der ersten 2 Tage der Behandlung mit Olytabs Filmtabletten auftreten (siehe Abschnitt Gegenanzeigen/Warnhinweise & Vorsichtsmaßnahmen). Wenn bei Ihnen diese Symptome auftreten, beenden Sie die Einnahme von Olytabs Filmtabletten und wenden sich unverzüglich an einen Arzt.

Wechselwirkungen

Die Wirkstoffe Pseudoephedrin und Ibuprofen können andere Arzneimittel beeinträchtigen, ebenso kann das Präparat von anderen Medikamenten beeinträchtigt werden, weshalb besondere Vorsicht bei den folgenden Wirkstoffen geboten und eventuell Rücksprache mit dem Arzt zu halten ist:

• Antidepressiva wie nichtselektive MAO-Hemmer: Es kann zu Bluthochdruck und Fieber-Schüben mit schweren Komplikationen kommen, weshalb die gleichzeitige Einnahme unbedingt vermieden werden muss. Diese Wechselwirkung ist auch 14 Tage nach Absetzen des MAO-Hemmers noch möglich.
• Alpha-Sympathomimetika, selektive MAO-Hemmer, Linezolid und Mutterkornalkaloide: Es besteht das Risiko von Blutgefäßverengungen und Bluthochdruck.
• Narkosemittel können zu Bluthochdruck während einer Operation führen. Einige Tage vor einem chirurgischen Eingriff sollte Olytabs daher unbedingt abgesetzt werden.
• Blutdrucksenker (Guanethidin, Reserpin): Es kann zu einer Abschwächung der Pseudoephedrin-Wirkung kommen.
• Trizyklische Antidepressiva: Es kann zu einer Abschwächung oder Verstärkung der Pseudoephedrin-Wirkung kommen.
• Herzglykoside, Chinidin und trizyklische Antidepressiva: Es besteht ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen.
• Digoxin, Lithium, Methotrexat und Phenytoin: Es könnte zu Vergiftungen kommen.
• Arzneimittel gegen Diabetes: Mögliche Verstärkung der blutzuckerspiegelsenkende Wirkung.
• Immunologika wie Ciclosporin und Tacrolimus: Verstärkung der nierenschädigende Nebenwirkungen.
• Arzneimittel gegen Bluthochdruck, Entwässerungsmittel und Sulfinpyrazon: Abschwächung der Wirkung.
• Kaliumsparende Entwässerungsmittel: Möglicherweise kommt es zu einer überhöhten Blut-Kaliumkonzentration.
• ACE-Hemmer: Die Wirkung kann abgeschwächt werden, außerdem besteht eine erhöhte Gefahr von Nierenschädigungen.
• Zidovudin: Erhöhtes Risiko von Gelenksblutungen und Blutergüsse bei HIV-positiven Patienten mit Bluter-Krankheit.
• Acetylsalicylsäure: Der blutverdünnenden Effekt der Acetylsalicylsäure wird von dem Wirkstoff Ibuprofen teilweise aufgehoben.
• Probenecid und Sulfinpyrazon: Die Ausscheidung von Ibuprofen wird verringert, wodurch das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen vergrößert wird.
• Nicht-steroidale Antirheumatika, Thrombozytenaggregationshemmer, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer und Glukokortikoide: Das Risiko für Nebenwirkungen insbesondere im Magen-Darm-Bereich steigt.
• Antikoagulanzien: Erhöhte Blutungsgefahr.

Olytabs Filmtabletten Dosierung

Bei Bedarf kann eine Tablette alle sechs Stunden mit einem Glas Wasser eingenommen werden. Bei stärker ausgeprägten Beschwerden können zwei Tabletten alle sechs Stunden eingenommen werden. Die Tageshöchstdosis von sechs Filmtabletten täglich darf dabei allerdings nicht überschritten werden. Des Weiteren ist das Arzneimittel nicht zur Langzeittherapie gedacht, sodass die maximale Behandlungsdauer bei Erwachsenen vier, bei Jugendlichen ab 15 Jahren drei Tage beträgt.

Weitere Informationen

• Das Präparat ist für Kinder unter 15 Jahren nicht geeignet.
• Das Produkt ist nicht zur Verwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit geeignet.
• Nach Einnahme des Präparats ist beim Autofahren und dem Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten, da es zu Schwindel und Sehstörungen kommen kann.
• Die Einnahme der Tabletten kann zu positiven Doping-Ergebnissen führen.
• Pseudoephedrin kann diagnostische Blutuntersuchungen stören.