Leben Kinder im Haushalt, muss die Hausapotheke mit zusätzlichen Medikamenten, die speziell für Kinder geeignet sind, aufgestockt werden. Allerdings ist es immer ratsam, sich beim behandelnden Kinderarzt über die notwendigen Arzneimittel und entsprechenden (kindgerechten) Dosierungen zu informieren.
Kleinere Wehwehchen können häufig durch die erste Hilfe zu Hause schnell wieder beseitigt werden. Jedoch bleibt der Arztbesuch nicht erspart, wenn Kinder ernsthaft erkranken und z. B. unter hohem Fieber, heftigem Durchfall, starkem Erbrechen oder quälendem Husten leiden. Kranke Babys unter einem Jahr gehören hingegen immer in die Hände eines Arztes und sollten zu Hause nicht selbst behandelt werden.
In der Übersicht finden Sie einige Empfehlungen zur Ergänzung der Hausapotheke:
0-2 Jahre
Fieber- und Schmerzmittel
Schmerz-und Fiebermittel
Unter Fieber leiden Babys und Kleinkinder häufig, egal, ob es beispielweise durch eine Impfung, einen Infekt oder durch Zahnen ausgelöst wird. Meist treten in dieser Verbindung auch Schmerzen auf.
Hier helfen Medikamente mit den Wirkstoffen Paracetamol
(z. B. in Benuron 75 mg Zäpfchen) oder Ibuprofen (z. B. in Nurofen Junior Fiebersaft Erdbeer 2% Suspension).
Zahnungshilfe
Zahnungshilfe
In der Regel haben alle Zähnchen ihren Durchbruch geschafft, bevor das Kind seinen zweiten Geburtstag feiert. Spätestens mit drei Jahren sollten dann alle 20 Milchzähne vorhanden sein. Doch bis dahin kann es viele schlaflose Nächte geben, denn meist ist das Zahnen mit Schmerzen verbunden.
Um den Kleinen diesen Umstand so gut wie möglich zu erleichtern, können neben Beißringen und dem Kauen von Veilchenwurzel auch eine Wirkstoffkombination aus Kamillenblüten-Tinktur, Lidocain und Polidocanol (z. B. in Dentinox Gel N Zahnungshilfe) sowie homöopathische Wirkstoffe wie Chamomilla recutita und Calcium phosphoricum (z. B. in Osanit Globuli) helfen.
Mittel gegen Blähungen
Mittel gegen Blähungen
Unter der so genannten Dreimonatskolik leiden viele Babys. Ein aufgeblähter Bauch, angewinkelte Arme und Beine sowie ein nach hinten überstreckter Rumpf sind typische Anzeichen einer solchen Kolik. Bekannt ist vor allem der so genannte „Fliegergriff“, bei dem das Baby die Luft im Bauch am besten entweichen lassen kann.
Aber auch der Wirkstoff Kümmel, in Form von Salbe oder Zäpfchen (z. B. in Carum Carvi Kinderzäpfchen) oder der Wirkstoff Simeticon (z. B. in Lefax Pump-Liquid), werden erfolgreich zur Behandlung von Blähungen und Koliken eingesetzt.
Wundsalbe/
Wundschutz
Wundsalbe / Wundschutz
Ein wunder Po ist bei Babys und älteren Windelträgern nicht selten. Ausgelöst durch eine zu lang getragene volle Windel, Nebenwirkungen beim Zahnen oder aber als Reaktion auf bestimmte Nahrungsmittel - die Gründe sind vielfältig.
Hilfe bieten Wirkstoffe wie Zinkoxid und Nystatin (z. B. in Multilind Heilsalbe mit Nystatin) oder Dexpanthenol, Hamamelis-Extrakt und Bioecolia (z. B. in Eubos Kinder Ruhe Haut Wundschutz Creme).
Mittel gegen Husten
Mittel gegen Husten
Unter Husten sowie auch Schnupfen leiden die Kleinen in den kälteren Herbst- und Wintermonaten ständig.
Sollte der Husten stärker werden oder dem Kind sogar schlaflose Nächte bereiten, kann ein Schleimlöser aus pflanzlichen Wirkstoffen wie einem Trockenextrakt aus Efeublättern (z. B. in Prospan Hustensaft für Kinder) Abhilfe schaffen.
Mittel gegen Schnupfen
Mittel gegen Schnupfen
Schnupfen ist keine Seltenheit bei Babys und Kleinkindern. Ganz im Gegenteil, die Nase läuft bei den Kleinsten eigentlich immer.
Isotonische Kochsalzlösungen (z. B. in Olynth Salin Nasendosierspray ohne Konservierungsmittel oder Isofree isotonische Kochsalzlösung) helfen dabei, das Nasensekret flüssig zu halten und die Nasenwege zu spülen. Abschwellende Nasentropfen (wie z. B. Olynth 0,025% für Säuglinge Nasentropfen oder Otriven Säuglinge 0,025 % Nasentropfen) sollten bei 0- bis 2-jährigen in Absprache mit dem Kinderarzt gegeben werden.
Wärmflasche
Wärmflasche
Gerade Babys leiden schnell mal unter Bauchschmerzen, da ihr Magen-Darm-Trakt noch nicht vollständig ausgereift ist und sie sich erst einmal an die veränderte Nahrungsaufnahme und -verarbeitung gewöhnen müssen. Aber auch Kleinkinder haben häufiger Bauchweh.
Schnelle Hilfe bietet hierbei Wärme in Form einer Wärmflasche (z. B. Fashy Kinderwärmflasche mit Flauschbezug oder Warmies Pure Schaf Sternchen). Wärmflaschen helfen übrigens auch bei kalten Füßen (einfach ins Fußteil des Kinderbetts legen).
2-6 Jahre
Fieber- und Schmerzmittel
Fieber- und Schmerzmittel
Auch Kleinkinder leiden noch relativ häufig unter Fieber. Meist verbunden mit einem Infekt und/oder Schmerzen.
Helfen können hier Medikamente mit den Wirkstoffen Paracetamol
(z. B. in Benuron 250 mg Zäpfchen) oder Ibuprofen (z. B. in Nurofen Junior Fieber- und Schmerzsaft Orange 4% Suspension).
Mittel gegen Husten
Mittel gegen Husten
Es gibt wohl kein Kind, das um einen Husten herum kommt. Dabei kann er trocken, locker, bellend oder rasselnd sein. Grundsätzlich ist er jedoch unangenehm und soll möglichst schnell wieder verschwinden.
Je nach Hustenart können z. B. schleimlösende Wirkstoffe wie Ambroxol (z. B. in Ambrohexal Hustensaft für Kinder), Kiefernnadelöl und Eucalyptusöl (z. B. in Bronchoforton Kinderbalsam) helfen.
Mittel gegen Schnupfen
Mittel gegen Schnupfen
Vor allem Kindergartenkinder sind sehr häufig erkältet und damit auch verschnupft. Da das Immunsystem von Kindern noch nicht ausgereift ist, muss es erst lernen, mit den verschiedensten Keimen zurechtzukommen.
Gegen den Schnupfen können dann abschwellende Nasensprays (z. B. Nasenspray-ratiopharm Kinder oder Nasic für Kinder Nasenspray) sowie isotonische Kochsalzlösungen (z. B. Olynth Salin Nasendosierspray ohne Konservierungsmittel) Abhilfe schaffen.
Wärmflasche
Wärmflasche
Kleinkinder haben häufig Bauchweh. Bei akuten Bauchschmerzen sollte natürlich immer ein Arzt aufgesucht werden. Harmlose bzw. leichte Bauchbeschwerden können eventuell schon mit etwas Wärme gelindert werden.
Schnelle Hilfe bietet hierbei Wärme in Form einer Wärmflasche (z. B. Fashy Kinderwärmflasche mit Flauschbezug oder Warmies Pure Schaf Sternchen). Auch bei kalten Füßen können Wärmflaschen helfen (einfach ins Fußteil des Kinderbetts legen).
Wundsalbe
Wundsalbe
Kleine Wunden gibt es immer wieder, vor allem bei Kindern. Eine Wund- und Heilsalbe unterstützt die Heilung von oberflächlichen leichten Haut- und Schleimhautschädigungen.
Egal, ob bei Schürfwunden (die beim Klettern passiert sind), wunden Hautstellen (z. B. eine wunde Schnupfnase) oder aufgekratzte Hautpartien, eine Creme mit dem Wirkstoff Dexpanthenol (z. B. in Bepanthen Wund- und Heilsalbe) kann die geschädigte Haut wieder regenerieren.
Mittel gegen Durchfall
Mittel gegen Durchfall
Nicht nur auf Reisen kommt es häufig zu Durchfall, nein auch zu Hause können Kleinkinder vermehrt darunter leiden. Das Verdauungssystem der Kleinen ist noch sehr empfindlich und reagiert leicht auf körperliche Beeinträchtigungen. Zudem kann auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder ein Infekt dahinter stecken.
Um den Durchfall zu stoppen, hilft der Wirkstoff Saccharomyces boulardii/Trockenhefe (z. B. in Perenterol junior 250 mg Pulver oder Perocur Forte Kapseln). Um eine Austrocknung des Kindes zu verhindern, ist Flüssigkeit das A und O. Viel Trinken heißt also die Devise! Zusätzlich gibt es spezielle Elektrolytmischungen (in der Apotheke erhältlich), die einen Mineralstoffverlust ausgleichen. Diese sollten jedoch nur kurzfristig eingesetzt werden.
Mittel gegen Verstopfung
Mittel gegen Verstopfung
Neue Lebensmittel, zu wenig Flüssigkeit und Ballaststoffe, ein Mangel an Bewegung sowie das vermehrte Konsumieren von Süßigkeiten oder Fast Food können zu einer Verstopfung führen.
Der Wirkstoff Glycerol (z. B. in Glycilax für Kinder Zäpfchen oder Nene-Lax 1.0 Abführzäpfchen) hilft dabei, die Verdauung wieder in Gang zu bringen.
6-12 Jahre
Fieber- und Schmerzmittel
Fieber- und Schmerzmittel
Auch bei größeren Kindern sind vier bis sieben Fieberattacken im Jahr häufig die Regel und ganz normal. Der Grund dafür sind meist Atemwegsinfekte oder andere Erkältungskrankheiten (vor allem in den kälteren Herbst- und Wintermonaten). Oft kommen diese Schmerz- und Fieberattacken sogar in relativ kurzen Abständen hintereinander, da Husten, Schnupfen, und Heiserkeit verschiedene Erreger haben können.
An dieser Stelle helfen den Sprösslingen dann Medikamente mit den Wirkstoffen Ibuprofen (z. B. in Dolormin für Kinder Ibuprofensaft oder Ibu-ratiopharm 200 Akut Tabletten) sowie Paracetamol (z. B. in Paracetamol 500 mg 1a-Pharma).
Mittel gegen Husten
Mittel gegen Husten
In diesem Alter kommt Husten meistens mit einem grippalen Infekt einher. Wie Schnupfen auch, ist Husten in der Regel ein Symptom eines Infekts.
Die Auflösung des zähen Schleims in der Lunge sowie eine Linderung des Hustenreizes lassen sich z. B. durch eine Extraktkombination aus Thymiankraut und Primelwurzel fördern (z. B. in Bronchicum Tropfen). Aber auch Wirkstoffe wie Ambroxol (z. B. in Ambroxol 30 1A-Pharma) oder Acetylcystein (z. B. in ACC akut 200 Brausetabletten) lösen den Schleim und fördern das Abhusten.
Mittel gegen Schnupfen
Mittel gegen Schnupfen
Ein Schnupfen kann viele Ursachen haben, meist steckt dahinter jedoch ein Atemwegsinfekt oder eine Erkältungskrankheit. Und darunter leiden Kinder in der kalten Jahreszeit ständig.
Wichtig ist es dann, die Nasenschleimhäute tagsüber feucht zu halten mit beispielweise Meerwasser Nasensprays (z. B. Bepanthen Meerwasser Nasenspray) und für die Nacht ein schleimhautabschwellendes Nasenspray (z. B. Olynth 0,1% N Schnupfen Dosierspray oder Nasivin Dosierspray für Erwachsene und Schulkinder) zu geben, damit das Kind frei durchatmen kann und zum Schlaf findet.
Wärmflasche
Wärmflasche
Eine Wärmflasche sollte man nicht nur bei Kleinkindern im Haus haben, sondern auch bei größeren, denn auch diese leiden ab und zu noch unter kleinen Bauchbeschwerden.
Hierbei erweist sich eine Wärmflasche (z. B. Fashy Kinderwärmflasche mit Flauschbezug oder Warmies Pure Schaf Sternchen) auf dem Bauch als äußerst beruhigend, krampflösend und schmerzlindernd.
Wundsalbe
Wundsalbe
Mit dem Älterwerden der Kinder steigt auch ihr Entdeckungsdrang, wodurch sich auch das Risiko für kleine Verletzungen, Schrammen und Beulen erhöht. Egal, ob beim Fahrrad oder Skateboard fahren, beim Spielen im Haus oder im Freien - sie holen sich häufig kleine Kratzer oder oberflächliche Schürfwunden.
In diesen Fällen benötigt die verletzte oder wunde Haut Hilfe, zum Beispiel durch die Wirkstoffe Dexpanthenol (z. B. in Bepanthen Wund- und Heilsalbe) oder Hamamelisdestillat (z. B. in Hametum Wund- und Heilsalbe). Auf diese Weise kann die Haut schnell wieder ihre wichtige Funktion als Schutzhülle des Körpers wahrnehmen.
Mittel gegen Durchfall
Mittel gegen Durchfall
Bei 6- bis 12-jährigen ist das Verdauungssystem zwar vollständig ausgereift, jedoch können Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Viren (bei Infekten) jederzeit Durchfall auslösen. Hier gilt natürlich dasselbe wie für Kleinkinder: Um eine Austrocknung zu verhindern, muss dem Kind viel Flüssigkeit zugeführt werden (also viel trinken!).
Der Durchfall selbst kann mithilfe des Wirkstoffes Saccharomyces boulardii/Trockenhefe (z. B. in Perenterol junior 250 mg Pulver oder Perocur Forte Kapseln) gestoppt werden.
Mittel gegen Verstopfung
Mittel gegen Verstopfung
Auch große Kinder leiden ab und zu mal unter Verdauungsproblemen. Zu wenig Ballaststoffe, Flüssigkeit und Bewegung lassen die Verdauung träge werden und verursachen einen harten Stuhl, welcher häufig nur unter Schmerzen entleert werden kann.
Der Wirkstoff Macrogol (z. B. in Dulcolax M Balance flüssig) lockert den Stuhl auf und unterstützt die Verdauung sanft und auf natürliche Weise. Aber auch der Wirkstoff Natriumpicosulfat (z. B. in Laxoberal Abführ-Tropfen) fördert die Darmbewegung und löst dadurch die Verstopfung.
Mittel gegen Halsschmerzen
Mittel gegen Halsschmerzen
Halsschmerzen bei Kindern sind keine Seltenheit, da sie in der Regel die Folge einer Erkältung bzw. eines grippalen Infekts sind und darunter leiden Kinder häufig. Vor allem in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergarten, Schule oder Sportvereine ist die Ansteckungsgefahr besonders hoch.
In diesem Fall können geeignete Mittel mit antibakteriell wirkenden sowie virenhemmenden Arzneistoffen wie 2,4-Dichlorbenzylalkohol und Amylmetacresol (z. B. in Dobendan Strepsils Junior) helfen.